PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre Gewinne vom Vortag ausgebaut. Der EuroStoxx 50 mit den großen Unternehmen des Euro-Währungsgebiets stieg am späten Vormittag um 0,32 Prozent auf 4.901,14 Punkte. Außerhalb der Eurozone legte der britische Leitindex FTSE 100 um 0,33 Prozent auf 8.310,62 Punkte zu. Der Schweizer Leitindex SMI gewann zuletzt 0,64 Prozent auf 12.326,73 Zähler.
Die Hoffnungen richten sich auf das anstehende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole in den USA. "Bereitet Fed-Chef Powell nun den Boden für eine vielleicht auch größere Zinssenkung im September, blieben die Börsenampeln auf grün und nach der Schrecksekunde im August spräche nicht viel gegen einen positiven Herbst an der Börse", erwartet Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.
Günstige Signale gab es auch von der Konjunktur. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hatte sich im August überraschend aufgehellt. Der Indikator hält sich damit über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was unverändert auf eine leichte Expansion der wirtschaftlichen Aktivitäten hindeutet.
Die Kursbewegungen waren zumeist überschaubar. Zu den wenigen Ausreißern gehörten Swiss Re . Der zweitgrößte Rückversicherer hatte im ersten Halbjahr einen Gewinn von 2,1 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Das war deutlich mehr als ein Jahr zuvor mit 1,8 Milliarden. Dabei profitierte der Konzern von der relativ geringen Belastung durch Großschäden und einem guten Ergebnis an den Kapitalmärkten. Die Aktie gewann 3,2 Prozent.
Gefragt waren auch Unilever . Die Aktien profitierten von einem positiven Analystenkommentar der Bank of America und stiegen um 1,9 Prozent. Die Analysten hatten Unilever gleich doppelt von "Underperform" auf "Buy" hochgestuft. Grund ist die Abspaltung des Geschäfts mit Speiseeis. Die verbleibenden Bereiche des Lebensmittelkonzerns zeichneten sich durch überdurchschnittliches Wachstum und stärkere Margen aus.
Unter den kleineren Werten legten die Aktien von Bavarian Nordic um 11,3 Prozent zu. Die Analysten von Jefferies sprachen von besser als erwarteten Zahlen zum zweiten Quartal. Zudem hätten die Aufträge für den Mpox-Impfstoff den Ausblick an das obere Ende der bisherigen Spanne befördert./mf/jha/
Quelle: dpa-Afx