FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts steigender Zahlen von Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Europa haben Anleger die Titel der Branche Reise & Freizeit auch am Dienstag gemieden. Der europäische Sektor verlor am Vormittag 1 Prozent in einem ansonsten freundlichen Börsenumfeld und war das Schlusslicht auf dem Sektortableau. In den vergangenen beiden Handelstagen hatte der Sektor bereits 8,5 Prozent eingebüßt.

"Steigende Infektionszahlen in Europa und die Aussicht auf neue Lockdowns in Großbritannien bereiten den Investoren Sorgen", schrieb Analyst Neil Wilson vom Handelshaus Markets.com. Neue Restriktionen für den internationalen Reiseverkehr seien wohl unausweichlich. Mit zunehmenden Neuinfektionen vor allem in Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien drohe die Herbst- und Wintersaison ins Wasser zu fallen, sagte ein Händler.

Es traf am Dienstag sowohl die Aktien der Fluggesellschaften wie deren Zulieferer als auch Hotelbetreiber. Für Lufthansa , Air France-KLM , IAG , Ryanair und Easyjet reichten die Einbußen von 3 bis zu 5,4 Prozent. Accor büßten in Paris 3 Prozent ein. Bei Intercontinental Hotels hielt sich der Verlust in London mit 0,9 Prozent im Rahmen - nachdem der Kurs in den vergangenen drei Sitzungen bereits um gut 10 Prozent gefallen war.

Tui-Aktien lagen dagegen gegen den Trend leicht im Plus, waren allerdings in den zurückliegenden fünf Börsentagen bereits um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Am Morgen hatte der weltgrößte Reiseanbieter Tui mitgeteilt, angesichts neuer Reisewarnungen wegen der Covid-19-Pandemie sein Angebot weiter zu reduzieren./bek/stk

Quelle: dpa-Afx