CUPERTINO/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Apple
Die EU-Kommission verweist auf das europäische Digital-Gesetz DMA, nach dem Betreiber großer Plattformen sich nicht selbst bevorteilen dürfen. Die Brüsseler Behörde fordert auf dieser Basis unter anderem, dass Technik anderer Anbieter zum Beispiel bei Benachrichtigungen, der Übermittlung von Dateien und Audio-Funktionen mit Apples hauseigenen Geräten gleichgestellt werden müsse.
Daten, die Apple selbst nicht sieht
Apple kritisiert, damit solle man anderen Unternehmen zum Teil auch Nutzerdaten offenlegen, auf die der Konzern zur Sicherheit selbst keinen Zugriff habe. Wenn etwa eine Kurznachricht vom iPhone auf der Computer-Uhr Apple Watch angezeigt werde, seien die Daten mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Dadurch seien sie nur auf diesen Geräten im Klartext sichtbar. Bei der Übertragung auf eine Uhr anderer Anbieter sei das nicht gewährleistet.
Der Konzern sieht ein Problem auch darin, dass er anderen Firmen Informationen zu bisher besuchten Wifi-Netzwerken zur Verfügung stellen solle. Diese Daten seien durch Verschlüsselung ebenfalls vor Apple verborgen und gäben Aufschluss darüber, wo sich Nutzer aufhielten. Zugleich bekräftigt Apple, dass man neue Funktionen grundsätzlich für Nutzer überall auf der Welt einführen wolle.
Anfragen vom Facebook-Konzern
Der iPhone-Konzern hatte Anfang Juni Widerspruch gegen die Forderungen der Kommission eingelegt. Bereits im Dezember hatte Apple vor "datenhungrigen" Unternehmen gewarnt - und speziell den Facebook-Konzern Meta
Die Kommission hatte bei der Vorlage der Interoperabilitäts-Forderungen an Apple im März betont, dies solle für gleiche Wettbewerbsbedingungen und mehr Auswahl für Kunden sorgen./so/DP/mis
Quelle: dpa-Afx