BERLIN (dpa-AFX) - Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben die Bundesregierung zu einem Kurswechsel bei Beschränkungen von Auslandsreisen aufgefordert. Die verlängerten und ausgeweiteten Einschränkungen hätten vielfältige negative wirtschaftliche Auswirkungen, die weit über den Tourismus hinausgingen, heißt es in einem gemeinsamen Papier der Verbände DIHK, BDA, BDI, Dehoga, DRV, HDE und ZDH. Dieses liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Es müsse zu einer "verhältnismäßigen" Strategie kommen.

Der weltweite Handel und Warenaustausch sowie die Investitionstätigkeit werde empfindlich getroffen. So könnten exportorientierte Unternehmen aufgrund vieler Grenzschließungen und Quarantänemaßnahmen oftmals ihre Manager, Techniker, Monteure oder Vertriebsmitarbeiter nicht zu ihren ausländischen Kunden oder Lieferanten entsenden. Außerdem fielen internationale Fachmessen aus. Dadurch fehlten neue Aufträge.

Die Bundesregierung hatte vor kurzem die Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union bis zum 14. September verlängert. Am Mittwoch könnte das Kabinett sich damit befassen, wie es danach weitergeht."/hoe/DP/zb

Quelle: dpa-Afx