Dierig Holding AG: Dierig-Konzern erwirtschaftet im turbulenten Wirtschaftsjahr 2022 ein gutes Ergebnis und will erneut Dividende ausschütten

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12.04.2023 / 10:00 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Dierig-Konzern erwirtschaftet im turbulenten Wirtschaftsjahr 2022 ein gutes Ergebnis und will erneut Dividende ausschütten

* Konzernumsatz sank 2022 um 5,4 Prozent auf 52,1 Millionen Euro

* Vorsteuerergebnis mit 4,6 Millionen Euro nur knapp unter Vorjahresniveau

* Immobilien- und Textilsegment blieben in der Gewinnzone

* Dividendenvorschlag für 2022 in Höhe von 20 Cent je Aktie

* Immobiliensegment verschiebt angesichts hoher Baukosten und gestiegener Zinsen großes Bauvorhaben

* Prognose für 2023: Umsatz auf Vorjahresniveau, leicht abgeschwächtes Konzernergebnis

Augsburg, 12. April 2023 - In einem turbulenten und von multiplen Krisen geprägten Wirtschaftsjahr 2022 zeigte der Dierig-Konzern eine stabile Unternehmensentwicklung und erwirtschaftete ein gutes Ergebnis.

2022 erzielte der Dierig-Konzern einen Umsatz von 52,1 Millionen Euro (im Vorjahr 55,1 Millionen Euro) und blieb damit um 5,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Textilbereich erlöste einen Umsatz in Höhe von 38,1 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr mit 40,8 Millionen Euro einen Rückgang um 6,6 Prozent bedeutet. Mit einem Umsatz von 14,0 Millionen Euro (im Vorjahr 14,3 Millionen Euro) verzeichnete der Immobilienbereich einen Rückgang um 2,1 Prozent. Auch in einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld behielt der Dierig-Konzern seine Ertragskraft. Das Ergebnis vor Ertragsteuern lag bei 4,6 Millionen Euro und damit nur 0,3 Millionen Euro unter dem Vorsteuerergebnis des Vorjahres. Sowohl das Immobiliensegment als auch das in höherem Maß konjunkturabhängige Textilsegment blieben in der Gewinnzone.

Angesichts der guten Ertragsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 23. Mai 2023 vor, für das Geschäftsjahr eine Dividende von 20 Cent je Aktie auszuschütten.

"Die wirtschaftlichen Auswirkungen aus dem Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation, die Konsumkrise und die immer noch gestörten Lieferketten haben uns 2022 viel abverlangt", erklärt Vorstandsmitglied Ellen Dinges-Dierig. "Bei diesem sehr schwierigen Umfeld haben wir uns dennoch behauptet und unsere Ziele zum Teil übererfüllt." In der ursprünglichen Prognose war der Dierig-Konzern für 2022 von einem Umsatzrückgang zwischen zehn und zwölf Prozent ausgegangen.

Textilbereich: Bettwäschebereich entwickelt sich besser als der internationale Gewebehandel

Der rückläufige Textilumsatz ist direkt auf die Auswirkungen des Überfalls der russischen Armee auf die Ukraine und die sich daraus ergebende Energiepreiskrise zurückzuführen. Im ersten Quartal 2022 lagen die meisten Gesellschaften des Dierig-Konzerns trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie über Plan und über Vorjahr. Auf den Beginn des Kriegs in der Ukraine folgte ein Einbruch der Nachfrage und des Neugeschäfts. Zur Jahresmitte 2022 war der Vorsprung aus dem ersten Quartal aufgezehrt. Im dritten Quartal stabilisierten sich die Umsätze auf einem niedrigeren Niveau, während im vierten Quartal ein Anziehen des Geschäfts zu beobachten war. Trotz dieser positiven Entwicklung zum Jahresende gingen die Textilumsätze im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Der internationale Gewebehandel war mit einem Umsatzminus von 18,1 Prozent deutlich stärker von der schlechten Wirtschaftsentwicklung betroffen als der Bettwäschebereich, der lediglich ein Umsatzminus in Höhe von 3,0 Prozent aufwies. Gegen den Trend schloss die österreichische Bettwäschegesellschaft das Jahr 2022 mit einem deutlichen Umsatzplus ab.

Umstellung auf plastikfreie Verpackung und neue Luxus-Linie

Auch wenn das Hauptaugenmerk der Krisenbewältigung galt, gelang es dem Textilsegment des Dierig-Konzerns, im Jahr 2022 die Unternehmens- und Markenentwicklung voranzutreiben. So bereitete die Bettwäschemarke fleuresse den Einstieg in das Premiumsegment vor. Der Ladenpreis einer Bettwäschegarnitur daraus beginnt bei 150 Euro. Auch die Nachhaltigkeitsleistung wurde verbessert. Alle Bettwäschegesellschaften sind ab dem Jahr 2023 in der Lage, ihren Kunden die Modekollektionen in einer plastikfreien Verpackung anzubieten. Ellen Dinges-Dierig: "Das wird die Attraktivität unserer Produkte im Handel und bei umweltbewussten Konsumenten nochmals steigern. Wir sehen es als ein Muss, wo immer es geht auf Kunststoffverpackungen zu verzichten"

Immobiliensegment bleibt stabil

Auch das Immobiliensegment agierte 2022 in einem eingetrübten konjunkturellen Umfeld. "In einem schwierigen Jahr konnten wir aber zeigen, wie robust unser Immobiliengeschäft ist", erklärt Immobilienvorstand Benjamin Dierig. "Durch den Abriss der Hallen am Standort Augsburg-Mühlbach hat sich unsere Mietfläche zwar um 16.000 Quadratmeter verringert, was sich aber im Umsatz und im Ertrag des Immobiliensegments kaum spürbar niedergeschlagen hat."

Diese Hallen waren am Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer angelangt. Ihr Abriss war die erste bauliche Maßnahme des lange geplanten und vorbereiteten Wohnbauprojekts Mühlbach-Quartier mit 211 Mietwohnungen. Dieses Bauprojekt wurde Ende 2022 angesichts der sprunghaft gestiegenen Bauzinsen und der hohen Baukosten verschoben, zumal trotz lange zurückliegender Bauanträge bis ins Spätjahr 2022 keine Baugenehmigungen vorlagen. Mit der Verschiebung folgt Dierig einem in der Immobilienwirtschaft weit verbreiteten Trend. Benjamin Dierig: "Wir wollen bauen, aber nicht um jeden Preis." Damit die Bauarbeiten am Mühlbach-Quartier bei einer Entspannung der Kostensituation umgehend wieder aufgenommen werden können, werden die Planungs- und Erschließungsarbeiten fortgeführt.

Anspruchsvolle Rahmenbedingungen

Für 2023 erwartet Dierig weiterhin anspruchsvolle wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Dennoch geht der Dierig-Konzern im laufenden Geschäftsjahr bei leicht rückläufigen Textilumsätzen und moderat steigenden Immobilienumsätzen von einem Umsatz auf Höhe des Jahres 2022 aus.

Für das Textilsegment geht Dierig trotz des zu erwartenden Umsatzrückgangs von einem positiven Ergebnis auf Vorjahresniveau aus. Das Ergebnis im Immobiliensegment wird 2023 durch höhere Kosten im Unterhalt von Gebäuden belastet werden. Dadurch ist mit einem leichten Ergebnisrückgang zu rechnen. Das Konzernergebnis wird 2023 demnach leicht unter dem Ergebnis des Jahres 2022, aber im deutlich positiven Bereich liegen.

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Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie produzieren designstarke Markenbettwäsche, handeln international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, verkaufen technische Textilien und bieten auftragsbezogen Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die Liegenschaften umfassen rund 482.000 Quadratmeter Grundstücks- und rund 147.000 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen und Kempten. Durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG ist Dierig seit 2018 auch im Immobilienservice tätig.

Im Jahr 2022 setzte der 145 Mitarbeiter (Kopfzahl) zählende Dierig-Konzern 52,1 Millionen Euro um, davon 38,1 Millionen Euro im Bereich Textil und 14,0 Millionen Euro im Bereich Immobilien.

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Quelle: dpa-Afx