POTSDAM (dpa-AFX) - Angesichts des drohenden Wassermangels für die Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla nach einem Gerichtsurteil fordert die Linksfraktion im Brandenburger Landtag eine Runden Tisch. Mit dabei sein müssten das Umweltministerium, der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE), Betroffene und Interessenvertreter in der Region, sagte der umweltpolitische Sprecher der Linke-Fraktion, Thomas Domres, am Sonntag in einer Mitteilung. Nur so könnten die notwendigen Maßnahmen herausgearbeitet werden für eine sichere Wasserversorgung für die Menschen in der Region, einen gesunden Wasserhaushalt und die bedarfsgerechte Versorgung des Tesla-Werks.

Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hatte in dieser Woche Befürchtungen angesichts der Wasserversorgung zurückgewiesen. Es sei alles "im grünen Bereich", sagte er am Mittwoch im Umweltausschuss des Landtags.

Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hatte am 4. März eine Genehmigung zur Förderung von Wasser aus dem Wasserwerk Eggersdorf aus dem Jahr 2020 als rechtswidrig bezeichnet. Damit gab es einer Klage von Grüner Liga und Naturschutzbund Brandenburg statt. Der Grund: Eine Öffentlichkeitsbeteiligung zum Antrag auf die Erhöhung der Fördermenge von laut Ministerium rund 2,5 Millionen auf 3,6 Millionen Kubikmeter pro Jahr muss nachgeholt werden. Das Landesumweltamt will nun aber dulden, dass der Wasserverband die frühere Menge von rund 2,5 Millionen Kubikmetern zunächst weiterbezieht.

Nach dem Urteil des Gerichts hat der Wasserverband eine außerordentliche Verbandsversammlung einberufen.

Der Bau der Fabrik von Tesla ist unterdessen vom Land mit zahlreichen Auflagen genehmigt worden. Wann die ersten Autos von den Bändern rollen, ist weiter unklar./gj/DP/he

Quelle: dpa-Afx