MOSKAU (dpa-AFX) - Nach fast einem Monat Pause wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der westlichen Sanktionen gegen Russland hat die Moskauer Börse den Handel am Donnerstag wieder aufgenommen. Allerdings durften nur Aktien von 33 Unternehmen gehandelt werden, darunter Papiere des Gasmonopolisten Gazprom
Allerdings können Anleger nicht auf fallende Kurse wetten, da Leerverkäufe verboten sind. Zudem hatte Russlands Zentralbank es Wertpapierhändlern schon im Februar untersagt, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen. Mit den Schritten sollen am Aktienmarkt die Folgen der westlichen Sanktionen gegen das Land eingedämmt und weitere, größere Turbulenzen vermieden werden.
Der Handel war gestoppt worden, nachdem der Moex Russia kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar um fast die Hälfte eingebrochen war. Investoren hatten versucht, so viel Geld wie möglich abzuziehen und in Sicherheit zu bringen. Aktien russischer Unternehmen wurden seither aus wichtigen, weltweiten börsengehandelten Indexfonds gestrichen.
Einem Marktexperten zufolge könnte der Absturz der russischen Börse durchaus einige einheimische Käufer anlocken. Womöglich wollten sie sich damit für die nach oben schnellende Inflation in dem Land wappnen, die den Wert von Bargeld schmelzen lässt./mis/bvi/zb/eas
Quelle: dpa-Afx