NEW YORK (dpa-AFX) - Die großen US-Banken haben im zweiten Quartal von den Börsenturbulenzen infolge der US-Zollpolitik profitiert. Das Investmenthaus Goldman Sachs
Aktien von Goldman und Bank of America legten im vorbörslichen US-Handel um jeweils etwas mehr als 1 Prozent zu. Morgan-Stanley-Papiere verloren 0,7 Prozent. Die Kurse hatten nach dem Einbruch Anfang April bereits einen starken Erholungslauf - die Goldman-Aktie mit ihrer starken Ausrichtung auf die Finanzmärkte legte von ihrem Tief bis dato bereits um die 60 Prozent zu.
Je Aktie verdiente das New Yorker Geldhaus im zweiten Quartal 10,91 US-Dollar, damit entfiel auf die Aktionäre ein Nettogewinn von 3,72 Milliarden Dollar, wie Goldman Sachs mitteilte. Das war gut ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Die Erträge kletterten insgesamt um 15 Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar.
Im Investmentbanking, im Handel mit Zins-, Rohstoff- und Währungsprodukten sowie mit Aktien konnte Goldman die Geschäfte dank der Börsenkapriolen infolge der ruckhaften US-Zollpolitik deutlich ausweiten und übertraf die Erwartungen.
Bank-of-America-Chef Brian Moynihan konnte zwar auch auf den vierten Anstieg des Zinsüberschusses infolge verweisen, zudem wuchsen die Kundeneinlagen weiter und auch die Kreditvergabe. Doch auch bei seiner Bank zog das Geschäft mit dem Börsenhandel überdurchschnittlich stark an. Die Erträge stiegen insgesamt um 4 Prozent auf 26,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich legte der Nettogewinn von 6,9 Milliarden auf 7,1 Milliarden Dollar zu.
Bei Morgan Stanley fiel das Geschäft an der Börse ebenfalls besser aus als von Experten im Vorhinein gedacht. Besonders der Aktienhandel steigerte sich. Die Erträge kletterten um knapp 12 Prozent auf 16,8 Milliarden Dollar, unter dem Strich blieben mit 3,5 Milliarden Dollar 15 Prozent mehr Gewinn.
Als Grund für den gestiegenen Aufwand zur Vorsorge für faule Kredite im Firmenkundengeschäft gab das Unternehmen den gewachsenen Kreditbestand an, aber auch den Einfluss eines "moderat schwächeren" Ausblicks auf die Wirtschaft. Nach den guten Geschäften der ersten beiden Quartale klopfen Börsianer die Banken insbesondere auf mögliche Auswirkungen einer Eintrübung der US-Wirtschaft ab.
Am Vortag hatten auch JPMorgan
Quelle: dpa-Afx