LONDON (dpa-AFX) - Der britische Telekommunikationsanbieter Vodafone
Seit dem Jahreswechsel entspricht dies einem Wertrückgang von zehn Prozent. Die Scheine der Deutschen Telekom haben in dem Zeitraum um rund 15 Prozent zugelegt. Vodafone-Aktionäre, die die Papiere seit zwei Jahren im Depot halten, müssen sich mit rund einem Drittel weniger zurechtfinden.
Wie Vodafone weiter am Dienstag in London mitteilte, ging der Konzernerlös des ersten Geschäftshalbjahres (per Ende September) um 4,3 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro zurück. Damit schlug sich Vodafone dennoch besser als von Analysten gedacht. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) brach um 12 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro ein - während einige Analysten in etwa so viel erwartet hatten, monierten Skeptiker den Gewinneinbruch.
Das erste Mal seit über einem Jahr konnte Vodafone Deutschland den Service-Umsatz im zweiten Quartal wieder mit einem Plus von 1,1 Prozent steigern. In den vergangenen fünf Quartalen war der Erlös mit Daten und Telefonie dagegen rückläufig. Das Geschäft hierzulande ist für die Briten von besonderer Bedeutung: 31 Prozent des werthaltigeren Service-Umsatzes machten sie früheren Angaben zufolge in Deutschland. Im Vergleich zum Verkauf von Smartphones und Tablets verdienen Telekomanbieter mit Dienstleistungen mehr.
Allerdings sind die Preiserhöhungen hierzulande im Festnetz-Internet umstritten. Die Teuerung laufender Verträge sei unzulässig, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Dienstag mit. Eine Klage sei beim Oberlandesgericht Hamm eingereicht worden.
Das Plus bei den Mobilfunk-Neukunden nach Abzug von Kündigungen lag mit rund 69 000 etwas über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zu den beiden großen Kontrahenten hierzulande sehen die Vodafone-Neukundenzahlen aber immer noch verschwindend klein aus. DSL- und Kabelkunden liefen dem Kontrahenten von Deutsche Telekom
Die Jahresziele behielt das Management bei. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) dürfte im Großen und Ganzen bei rund 13,3 Milliarden Euro liegen nach knapp 14,7 Milliarden im Jahr zuvor. Den bereinigten freie Mittelzufluss (Free Cashflow) sehen die Manager bei etwa 3,3 Milliarden Euro nach 4,8 Milliarden im abgeschlossenen Geschäftsjahr./ngu/mne/stk
Quelle: dpa-Afx