HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler wagt angesichts der jüngsten Erholung in seinem Geschäft wieder eine Prognose für das laufende Jahr. Das Management rechnet für 2020 jetzt mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang um 11,5 bis 13 Prozent, wie der im SDax gelistete Konzern überraschend am Montagabend in Herzogenaurach mitteilte. Von den Erlösen sollen 4,5 bis 5,5 Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) beim Unternehmen hängen bleiben.

Der freie Barmittelzufluss soll 500 bis 600 Millionen Euro erreichen, wenn man Ein- und Auszahlungen aus dem Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen herausrechnet. Schaeffler hatte seine ursprüngliche Prognose unter dem Eindruck der Corona-Pandemie Ende März ausgesetzt und war nur noch allgemein von Geschäftszahlen jeweils unterhalb der Vorjahreswerte ausgegangen.

Die neue Prognose steht den Angaben zufolge unter der Voraussetzung, dass die Erholung in Schaefflers Absatzmärkten im vierten Quartal anhält. Zudem dürfe sich vor allem die Pandemie nicht erneut wesentlich negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Das Umfeld sei weiterhin von Volatilität und Unsicherheit geprägt, hieß es.

Anleger hatten anscheinend mit schlimmeren gerechnet. Auf der Handelsplattform Tradegate reagierte der Aktienkurs von Schaeffler zunächst mit einem Anstieg von mehr als ein Prozent./stw/he

Quelle: dpa-Afx