FREDERICIA (dpa-AFX) - Wegen ausufernder Kosten stoppt Orsted ein Windkraftprojekt vor der britischen Küste. Das mit einer Leistung von 2.400 Megawatt geplante Projekt Hornsea 4 sei von mehreren negativen Faktoren betroffen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dazu zählten gestiegene Kosten in der Lieferkette, höhere Zinsen und Risiken mit Blick auf den Fertigstellungszeitraum. Daher stelle Orsted das Projekt in der vereinbarten Form ein und prüfe weitere Optionen. In der Folge entstünden Aufwendungen von 3,5 bis 4,5 Milliarden dänischen Kronen (bis zu 0,6 Mrd Euro), hieß es weiter. Für die Orsted-Aktie ging es kurz nach Handelsstart abwärts.

Ihr Kurs sank kurz nach Handelsstart um gut 2 Prozent. Dass Orsteds Geschäfte im ersten Quartal in Summe besser liefen als gedacht, rückte in den Hintergrund.

Von den Aufwendungen für den Projektstopp belasteten 3,0 bis 3,5 Milliarden Kronen das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), teilte das Unternehmen weiter mit. Dazu zählten Rückstellungen für die Auflösung des Vertrags sowie Abschreibungen auf Offshore-Stromübertragungstechnik. Diese Summe sei aber nicht Teil der Jahresprognose. Weitere 0,5 bis 1,0 Milliarden Kronen bereits angesetzter Baukosten würden zudem unterhalb des Ebitda-Levels abgeschrieben.

Für 2025 hält die Konzernführung an ihrer Prognose eines operativen Gewinns (Ebitda) von 25 bis 28 Milliarden Kronen fest. Dabei sind Kosten für neue Partnerschaftsvereinbarungen und Projektstreichungsgebühren herausgerechnet./mis/stw/stk

Quelle: dpa-Afx