Der Allianz-Chef hat aber deutlich gemacht, dass ihm die meisten Firmen zu teuer sind. "Wir haben entschieden, dass wir noch kein so attraktives Objekt gefunden haben, dass wir guten Gewissens eine Menge Geld dafür ausgeben würden."

Aufschläge, wie sie auf den Aktienkurs von Übernahmezielen zuletzt gezahlt worden sind, seien "ziemlich verrückt", sagte Bäte in Anspielung auf die Übernahme des Bermuda-Versicherers XL Group durch den Rivalen Axa. Die Franzosen hatten 54 Prozent mehr geboten als den XL-Aktienkurs. Bei hohen Summen sei das noch schwerer zu rechtfertigen als bei kleinen Zukäufen. Er wolle seinen Ruf bei den Investoren, vorsichtig mit ihrem Geld umzugehen, nicht aufs Spiel setzen, betonte Bäte. Bei einer "Fusion unter Gleichen" schließen sich Unternehmen auf Augenhöhe - etwa über einen Akientausch - zusammen, ohne dass der eine den Aktionären des anderen eine Übernahmeprämie zahlt.

"Allerdings müssen große Unternehmen zu Fusionen bereit sein, und wir haben nicht viele davon gefunden", sagte Bäte der Zeitung. "Wir sind immer für solche Diskussionen offen - und ich glaube, mehr als andere." Viele Manager ließen sich nicht immer davon leiten, was das Beste für ihr Unternehmen oder dessen Aktionäre sei, sondern seien nur auf den Erhalt ihres Jobs aus. Als möglicher Fusionspartner für die Allianz wird immer wieder die schweizerische Zurich genannt. Bäte wollte sich dazu auch der "FT" gegenüber nicht äußern. Eine feindliche Übernahme schloss er aber aus.

rtr