Derzeit lenkt Vorstandschef Norbert Reithofer BMW. Sein Vertrag läuft bis zum Jahr 2016, wenn BMW 100-jähriges Firmenjubiläum feiert. Üblicherweise wird eine Vertragsverlängerung ein Jahr im Voraus unter Dach und Fach gebracht; andernfalls muss der Aufsichtsrat einen Nachfolger bestimmen. BMW lehnte am Montag eine Stellungnahme ab.

Spekulationen über Reithofer waren neu aufgeflammt, als der Aufsichtsrat im September beschloss, Finanzchef Friedrich Eichiner länger als bis zum Erreichen der internen Altersgrenze von 60 Jahren im Amt zu belassen. Sein Vertrag, der eigentlich im Mai 2015 ausgelaufen wäre, wurde vorzeitig bis Mai 2017 verlängert. Eichiner gilt ebenso als möglicher Reithofer-Nachfolger wie Produktionschef Harald Krüger, der seit geraumer Zeit als Kronprinz gehandelt wird, und andere Vorstandsmitglieder.

Die Mutmaßungen über die künftige BMW-Spitze erhielten neue Nahrung, als im November bekannt wurde, dass Reithofer in den Siemens-Aufsichtsrat einziehen will. Maßgeblich an der Entscheidung über die BMW-Führung beteiligt ist die Eigentümerfamilie Quandt/Klatten. Johanna Quandt, ihrem Sohn Stefan und ihrer Tochter Susanne Klatten gehören zusammen 46,7 Prozent an dem Autobauer. rtr