"Die Stimmung auf dem Börsenparkett bleibt gut, aber vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen morgen dürfte die Mehrheit der Investoren keine großen Risiken eingehen wollen", sagte Axi-Marktanalyst Milan Cutkovic. Steigende Konjunkturerwartungen und eine boomende US-Wirtschaft schürten an den Börsen Inflations- und Zinsängste. "Ob es in der Tat zu einer früher als erwarteten Zinserhöhung kommt, dürfte nun vor allem vom Arbeitsmarkt abhängen."
ADP-DATEN LIEFERN POSITIVE SIGNALE FÜR ARBEITSMARKTBERICHT
Erste positive Signale für den offiziellen Bericht am Freitag lieferten die Umfragedaten des privaten Personaldienstleisters ADP. Dabei stellten die US-Unternehmen angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs im Mai so viel Personal ein wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Unter dem Strich schuf die Privatwirtschaft 978.000 Arbeitsplätze. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 650.000 gerechnet, nachdem es im April 654.000 waren. Für Freitag erwarten Experten im Mai einen Anstieg der Stellenzahl außerhalb der Landwirtschaft um 650.000. Die US-Notenbank will ihre lockere Geldpolitik solange fortsetzen, bis spürbare weitere Fortschritte auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind.
Der Dollar baute seine Kursgewinne nach den Daten etwas aus. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg in der Spitze um 0,4 Prozent. Der Euro auf 1,2157 Dollar nach. Erneut zulegen konnte der Ölpreis, weil Anleger auf eine kräftige Erholung der Konjunktur in den USA und China spekulierten. Die Nordseesorte Brent stieg um bis zu 0,9 Prozent auf 71,99 Dollar je Barrel (159 Liter), den höchsten Stand seit Mai 2019.
AUTO1 DARF AUF MDAX-AUFSTIEG HOFFEN
Nach einem kräftigen Absatzplus in Deutschland gaben die Papiere von BMW Gas. Die Aktien lagen mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent an der Dax-Spitze. Im Mai verkaufte BMW 92 Prozent mehr Fahrzeuge.
Rund vier Prozent abwärts ging es für Papiere von Auto1, obwohl sich der Online-Gebrauchtwagenhändler Hoffnungen auf einen Indexaufstieg machen kann. Händlern zufolge hat die Berliner Firma bei der Indexüberprüfung der Deutschen Börse am Donnerstag nach Börsenschluss gute Chancen, einen Platz im Nebenwerte-Index MDax zu ergattern.
An der Pariser Börse kletterten Saint-Gobain in Erwartung starker Halbjahreszahlen auf den höchsten Stand seit mehr als 13 Jahren. Die Aktien des französischen Baustoffkonzerns stiegen in der Spitze um vier Prozent auf 57,62 Euro.
rtr