Der Dax machte seine Verluste am Nachmittag beinahe wett und lag bei 12.436 Punkten. Der EuroStoxx50 legte 0,3 Prozent auf 3518 Zähler zu. An den US-Börsen zeichnete sich eine positive Eröffnung ab.

Powell erklärte laut vorab veröffentlichtem Redetext, die Fed stehe bereit, "angemessen zu handeln", um nachhaltiges Wachstum zu sichern. Der internationale Handelskonflikt und die schwache Weltwirtschaft lasteten weiter auf dem Konjunkturausblick. Hinzu komme die Gefahr, dass sich die gedämpfte Inflation noch hartnäckiger halten könne als erwartet und sich somit nicht als vorübergehendes Phänomen erweise.

Für viele Marktteilnehmer ist eine US-Zinssenkung im Juli so gut wie sicher. Der US-Dollar wertete am Mittwoch an den Devisenmärkten deutlich ab. Im Gegenzug kletterte der Euro auf 1,1249 von zuvor 1,1212 Dollar. Investoren werden auch die Worte in den am Abend zur Veröffentlichung anstehenden Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung auf die Goldwaage legen.

Ein überraschend starkes Wirtschaftswachstum in Großbritannien ermunterte Anleger zusätzlich zum Einstieg in das Pfund Sterling. Die Währung verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 1,2511 Dollar. Dem Nationalen Statistikbüro zufolge wuchs die britische Industrieproduktion im Mai zum Vormonat um 0,3 Prozent. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet.


AIRBUS NUTZT BOEING-SCHWÄCHE FÜR SICH

Am deutschen Aktienmarkt rückte Leoni ins Rampenlicht. Der Autozulieferer will seine Kabel-Sparte WCS verkaufen oder an die Börse bringen und das Geld in das Bordnetz-Geschäft stecken. Leoni-Aktien legten rund zwei Prozent zu. DZ-Bank-Experte Michael Punzet zufolge könnte Leoni allerdings wegen des widrigen Marktumfeldes für seine Kabel-Sparte weniger Geld bekommen als erhofft.

Rückenwind erhielten die Aktien des Flugzeugbauers Airbus, die in Paris 2,5 Prozent gewannen. Airbus hatte seine Auslieferungen im ersten Halbjahr um 28 Prozent gesteigert. Damit dürfte Airbus in 2019 erstmals seit acht Jahren vor dem US-Rivalen Boeing liegen. Für das Boeing-Modell 737 MAX gilt derzeit ein weltweites Flugverbot, nachdem zwei Flugzeuge des Typs abgestürzt waren. Deswegen geriet unter anderem auch der Flugplan der Airline Icelandair durcheinander. Deren Aktien verloren mehr als sechs Prozent.

rtr