* GROSSBRITANNIEN - Der britische Premierminister Boris Johnson hat in Gesprächen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf einen EU-Austritt seines Landes noch in diesem Monat beharrt. Die EU dürfe nicht dem falschen Glauben unterliegen, dass das Vereinigte Königreich über den 31. Oktober hinaus in der Europäischen Union bleiben werde, teilte das Büro des Premierministers mit. Johnson forderte demnach Macron auf, "voranzuschreiten", um noch einen Brexit-Vertrag zu erreichen.

* OSRAM - Der österreichische Chip-Hersteller AMS hat von den Osram-Aktionären eine Abfuhr bekommen, gibt aber die Hoffnung auf eine Übernehme des Münchner Lichtkonzerns nicht auf. Das Unternehmen aus Premstätten bei Graz sammelte nur 51,6 Prozent der Aktien ein - 62,5 Prozent wären nötig gewesen, um sich den dreimal so großen Traditionskonzern aus dem Nachbarland einverleiben zu können. Doch ohne die Österreicher, die sich im Zuge des gescheiterten Versuchs mit 20 Prozent eingekauft haben, geht bei Osram künftig wenig. Osram-Vorstandschef Olaf Berlien zeigte sich gesprächsbereit, setzt aber darauf, dass das angeschlagene Unternehmen zunächst eigenständig weitermacht.

* DAIMLER muss nach einem Medienbericht möglicherweise rund 260.000 Transporter vom Typ Sprinter wegen des Verdachts einer illegalen Abgasteuerung zurückrufen. Wie "Bild am Sonntag" berichtete, hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) gegen den Konzern ein Abgasverfahren eröffnet. Demnach hat die Behörde den Verdacht, bei Dieselmotoren des Typs OM 651 werde der Abgasausstoss in Prüfsituationen manipuliert.

* BAYER - Ein in den USA für Mitte Oktober angesetzter Prozess um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ist nach Angaben des Konzerns verschoben worden. Gerichtsunterlagen zufolge wurde der 10. Februar als neuer Termin festgesetzt. Es sind bereits mehrere Prozesse vertagt worden. Der Mediator Ken Feinberg versucht, eine außergerichtliche Einigung zwischen Bayer und US-Klägern zu erreichen.

* DEUTSCHE POST - Das Logistikunternehmen rechnet für seine Elektrotransporter-Sparte auch in diesem Jahr mit einem deutlichen Minus. "Ein signifikanter zweistelliger Millionen-Betrag wird es auch in diesem Jahr werden", sagte Post-Chef Frank Appel der "FAS". Er bekräftigte, derzeit werde mit potenziellen Partnern und Kaufinteressenten an der Streetscooter-Produktion gesprochen.

* RWE-Chef Rolf Martin Schmitz fordert von der Politik mehr Unterstützung beim Ökostrom-Ausbau. Wenn die Bundesregierung einen Ökostrom-Anteil von 65 Prozent bis 2030 erreichen wolle, müsse sie Genehmigungsverfahren vereinfachen und das Verbandsklagerecht beschneiden, sagte Schmitz der "SZ". "Ich fürchte, dass man stärker in die Rechte von Bürgern eingreifen müsste."

* E.ON - EnBW erwägt die Übernahme von Geschäften von E.ON. "Das werden wir prüfen", sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux der "Rheinischen Post". "Das werden wir uns nüchtern anschauen."

rtr