Disney-Chef Bob Iger zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen: "Die Resultate beweisen, dass unser Geschäftsmix stark ist, und dass wir in der Lage sind, die Marke Disney auszubauen und Werte für unsere Aktionäre zu schaffen, während wir zugleich in das zukünftige Wachstum investieren."
Obwohl die Zahlen sogar etwas über den Erwartungen der Analysten lagen, geriet die Aktie nachbörslich unter Druck. Zuletzt stand sie mit über 1,5 Prozent im Minus.
Anleger blicken schon länger kritisch auf die Entwicklung der TV-Sparte, die über die Hälfte der Einnahmen beisteuert. Vor allem der unter Nutzerschwund leidende Sportsender ESPN bereitet Probleme. Zwar spielte das Sorgenkind des Konzerns im abgelaufenen Quartal etwas mehr Umsatz ein, die Abozahlen sanken jedoch weiter.
Die Erfolge in den restlichen Geschäftsfeldern können Börsianer angesichts der Schwierigkeiten im Kabel-Geschäft offenbar nicht überzeugen. An seinen Themen- und Vergnügungsparks verdinet Disney weiter gut. Im Juni setzte der Konzern mit der Eröffnung seines ersten solchen Resorts in China einen Meilenstein.
Auch Fan-Artikel und allen voran die Filmstudios - deren operativer Gewinn von April bis Juni um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anstieg - lassen die Einnahmen sprudeln. Im letzten Quartal konnten mit "Captain America: Civil War" oder dem "Dschungelbuch" gleich mehrere Kassenschlager gelandet werden.
Parallel zu den Quartalszahlen verkündete Disney, für 1,0 Milliarden Dollar (0,9 Mrd Euro) einen Anteil in Höhe von einem Drittel an der Video-Streaming-Firma BAMTech erworben zu haben. Der Kaufpreis werde in zwei Raten gezahlt, von denen die zweite im Januar fließen solle. BAMTech ist auf Baseball spezialisiert und wurde von der US-Profiliga MLB aufgebaut./hbr/DP/zb