Trotz des Abschlags bewegen sich Papiere aber weiterhin auf einem hohen Bewertungsniveau. Seit Jahresbeginn legten sie um rund ein Drittel an Wert zu und zählen zu jenen Schweizer Standardwerten, die sich im bisherigen Jahresverlauf am besten entwickelt haben.
Das Wachstum von Givaudan ließ im dritten Quartal etwas nach. Auf bereinigter Basis, also ohne den Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen sowie Währungseinflüsse, stieg der Umsatz um 3,1 Prozent. In den ersten sechs Monaten des Jahres hatte sich das Plus noch auf 4,0 Prozent belaufen. Insgesamt erfüllte das Unternehmen damit weitgehend die durchschnittlichen Markterwartungen.
Givaudan bleibe im Corona-Jahr 2020 auf Wachstumskurs, wobei sich die Dynamik im dritten Quartal besser als im zweiten Quartal entwickelt habe, schrieb Analyst Daniel Bürki von der Zürcher Kantonalbank. Dabei seien vor allem mit dem Bereich Schnellverpflegung (Food Services) und der Luxusparfümerie etwa 15 Prozent des Portfolios von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, während sich der Rest des Geschäfts sehr robust zeige. Bürki rechnet für 2020 mit einer Steigerung der Profitabilität (bereinigte Ebitda-Marge) um 130 Basispunkte auf 22,8 Prozent. Allerdings seien die Aktien von Givaudan mit einem bereinigten Kurs-/Gewinnverhältnis von knapp 41 sehr hoch bewertet, gab er zu bedenken.
Sein Kollege Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel empfiehlt die Givaudan-Papiere weiterhin zum Kauf. Zwar werde es im Zuge der Corona-Pandemie in verschiedenen Geschäftssegmenten zu Verschiebungen kommen, doch werde der grundlegende Trend für das Geschäft von Givaudan sehr solide bleiben. So dürfte etwa die Nachfrage nach Hygieneprodukten zunehmen und bei den Genfern zu Wachstum führen, glaubt Bertschy.
dpa-AFX