Die Familie Hastor besitzt gut 20 Prozent an
Grammer. Der Hersteller von Sitzen und Kopfstützen hatte Ningbo Jifeng im Streit mit Hastor als "weißen Ritter" an Bord geholt. Eine Machtübernahme des aus Bosnien stammenden Anteilseigners schmetterte die Hauptversammlung im Frühsommer ab. Hastor hatte den Vorstand neu besetzen und eigene Leute in den Aufsichtsrat schicken wollen. Die Unternehmerfamilie war bekannt geworden, als ihr Zulieferer Prevent vor gut einem Jahr heftig mit Volkswagen stritt und zeitweise die Produktion des Autobauers lahmlegte.
Auch mit Daimler liegt Hastor im Clinch. Weil der Stuttgarter Autobauer Insidern zufolge Grammer einen erwarteten Großauftrag für Armlehnen und Kopfstützen für die neue Mercedes-C-Klasse entzog, mussten die Amberger zuletzt ihre Gewinnziele zusammenstreichen.