Diese Erwartung hat sich nun bestätigt. Die Hornbach Holding, die gut 76 Prozent der Baumarkt-Aktien hält, meldete kurz vor Weihnachten, ein Delisting-Angebot in Höhe von 47,50 Euro je Aktie unterbreiten zu wollen. Dabei wird die Zulassung zu einer regulierten Börse widerrufen. Seit einiger Zeit ist dafür ein Angebot zwingend. Der Preis ist auf den ersten Blick nicht so knausrig. 47,50 Euro entspricht einem Niveau, das die Aktie in ihrer mehr als 25-jährigen Börsenhistorie nie erreichen konnte.
Das Angebot beflügelte unterdessen auch die Aktie der Holding. Neben guten Firmenergebnissen stützen hier vor allem die Erwartungen von Kostensynergien nach dem Delisting. Das ist ein Fehlschluss, denn an der Unternehmensstruktur ändert sich nichts. Die Holding hat keinen unmittelbaren Zugriff auf den Cashflow und das Vermögen der wichtigsten Tochter.
Deshalb dürfte ein Gewinnabführungsvertrag folgen. Bei der dann obligatorischen Firmenbewertung würde es nicht überraschen, wenn angesichts der Substanz der Baumarkt AG ein noch höherer Wert rauskommt. Die Aktie hat das Kursziel von BÖRSE ONLINE noch nicht erreicht und bleibt kaufenswert.
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