Der Cloud-Spezialist ist vergleichbar mit einer Art Klempner, der Rohre verlegt und aufpassen muss, dass es zu keiner Verstopfung kommt. Ein technischer Fehler kann das Herunterladen oder Streamen verlangsamen. Fastly vermeidet solche Engpässe und macht Websites oder Streamingdienste mit seiner Technologie gestreuter Rechenleistung schnell.

Internetkunden sind nicht geduldig - wenn eine Website nicht schnell geladen wird, wechseln sie zu einer anderen. Eingesetzt wird die Lösung deshalb von Airbnb, Spotify, Hulu, Kayak und The New York Times. Im Mai 2019 kam die Aktie zum Ausgabekurs von 16 Dollar an die Wall Street. Der Kurs hat sich seither vervielfacht.

Die Kundenbasis wächst, im ersten Quartal erhöhte sich der Umsatz um 38 Prozent. Der Umsatz soll im laufenden Jahr um 40 bis 45 Prozent zulegen. Noch fallen Verluste an, doch mittelfristig strebt Gründer und Chairman Arthur Bergman die Gewinnzone an. Die Aktie wird mit dem 20-fachen Umsatz fürstlich bewertet.

Fastly Inc.


Branche: Cloud-Dienste
Firmensitz: San Francisco, Kalifornien (USA)
Börsenwert: 3,8 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 65,00 Euro
Stoppkurs: 35,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.