Geduld gefragt
Selbst wenn Anleger die Zeitebene zur Analyse des Euro-BUND-Future herunterbrechen, so bleibt das Dilemma auf der Rentenseite doch das Gleiche: Zum einen sind die übergeordneten Aufwärtstrends im Tagesbereich vollkommen intakt, zum anderen wird das Aufwärtspotential durch die historischen Rekordstände bei gut 160 limitiert. Deshalb müssen wir uns mit der Definition von untergeordneten Signalmarken behelfen. Als erste Unterstützung dient das jüngste "swing low" bei 156,78. Wesentlich wichtiger ist aus charttechnischer Sicht aber die Kombination aus dem steilen Aufwärtstrend seit Juni 2015 (akt. bei 155,98), der 200-Tages-Linie (akt. bei 155,49) sowie den Tiefpunkten von Anfang Dezember und Anfang November, die jeweils in diesem Dunstkreis ausgeprägt wurden. Ein Bruch der beschriebenen Bastion würde den Druck auf den Rentenfuture spürbar erhöhen. Der Tageschart ist aber auch vor dem Hintergrund der im langfristigen Kontext angeführten Signalmarke in Form des Jahrestiefs 2015 bei 148,23 von besonderem Interesse. Schließlich würde ein Rutsch unter dieses Level aus Sicht des Tagescharts für den Abschluss eines klassischen Doppeltopps (siehe Chart 5) sorgen, womit die Rentenmarktbullen einen echten Schlag ins Kontor zu beklagen hätten.

Euro-BUND-Future (Daily)
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