Noch ist nicht alles eitel Sonnenschein bei Nokia. Doch zuletzt überzeugten die Finnen mit starken Zahlen, die die Erwartungen der Analysten übertrafen. Vor allem in der Netzwerksparte, dem neuen Kerngeschäft, ist der Turnaround geschafft. Der Umsatz in der Sparte lag 13 Prozent über dem Vorjahresniveau und brachte einen operativen Gewinn von 397 Millionen Euro. Auch für die Zukunft ist gesorgt, weil Nokia große Aufträge an Land gezogen hat. In China werden die Finnen den Ausbau des 4G-Netzes für China Mobile erledigen. Der Auftrag hat ein Volumen von 970 Millionen US-Dollar. Mehrere Millionen Britische Pfund ist der jüngste Auftrag von Airtel-Vodafone schwer. Nokia wird ein 4G-Netz auf den britischen Kanalinseln installieren.
Nicht so gut lief es bisher beim digitalen Kartendienst Here.net, der 2012 an den Start ging. Die Sparte steht nach einer Wertberichtigung mit zwei Milliarden Euro weniger in den Büchern. Trotz einer Umsatzsteigerung auf 235 Millionen Euro, erwirtschaftet der Kartendienst noch keinen Gewinn. Auch hier ist Besserung in Sicht. Nokia kooperiert nun mit dem deutschen Softwarekonzern SAP. Die Zusammenarbeit soll die Karten-Software besser etablieren.
Im großen und ganzen hat Nokia mit seinen drei Sparten Networks, Here und Technologies seine neuen Geschäftsfelder gefunden und sich nach dem jahrelangen Kursverfall wieder eine operative Basis aufgebaut. Doch es scheint, als würden die Finnen noch immer dem verlorenen Ruhm als weltgrößter Handyhersteller nachtrauern. Die operativen Rückschläge im ehemaligen Kerngeschäft Mobiltelefone zwangen Nokia 2013 zum Verkauf der Sparte an Microsoft. Erst im zweiten Quartal dieses Jahres wurde die Transaktion abgeschlossen. Umso mehr überraschen die Amerikaner mit der jüngsten Präsentation: Das neue Lumia geht ohne Nokia-Branding, dafür mit Microsoft-Logo über die Verkaufstheken. Man könnte meinen, dass der Name Nokia für immer auf Mobiltelefonen verschwinden sei.
Vielleicht nicht. In der Gerüchteküche brodelt es. Unbestätigten Berichten zufolge bastelt ein sogenanntes N9-Team - das Nokia N9 war das erste und letzte Gerät mit einem MeeGo-Betriebssystem - an einem Smartphone. Wagt Nokia einen erneuten Einstieg ins Smartphone-Geschäft? Schon am 17. November könnten die Finnen darauf eine Antwort geben. Der Wiedereinstieg wäre jedenfalls eine faustdicke Überraschung.
Auf Seite 2: Wie Anleger auf ein Smartphone-Comeback bei Nokia setzen können
Für die riskante Spekulation ist ein Knock-out-Call mit hohem Hebel und geringem Aufgeld geeignet. Der vorgestellte Schein verdoppelt seinen Wert, wenn die Nokia-Aktie in kürzester Zeit auf sieben Euro steigt.
Stand: 13.11.14 15.50 Uhr
Basiswert Nokia
Produkt Knock-out-Call
WKN DG2JB0
Emittent DZ Bank
Letzter Handelstag endlos
Basispreis 6,03 Euro
Aufgeld 0,34 %
Bezugsverhältnis 1,0
Hebel 11,74
Kurs aktuell (Basiswert) 6,59 Euro
Knock-out-Schwelle 6,03 Euro