Der High-End Fitnessgerätehersteller Peloton Interactive hat gestern die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2023 präsentiert. Danach schossen die Aktien nach oben.
Das Unternehmen meldete zwar einen Umsatzeinbruch von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, aber insgesamt war das besser als erwartet. Der Umsatz lag bei 792,7 Millionen Dollar, Analysten hatten lediglich mit 700 Millionen Dollar gerechnet. Der Umsatzrückgang entspricht demnach rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, in dem noch 1,13 Milliarden Dollar umgesetzt wurden. Das sonst eigentlich starke Weihnachtsgeschäft ist um über 50 Prozent eingebrochen. Allerdings sank der Verlust im vergangenen Quartal auf 335,4 Millionen Dollar. Die Nutzerzahl hält sich seit drei Quartalen konstant bei 6,7 Millionen Dollar, wie das Unternehmen mitteilte.
Die Peloton-Aktie springt nach den Zahlen um 20 Prozent an: Auf Wochensicht notiert sie knapp 40 Prozent im Plus. Die Aktie ist Mitglied im BÖRSE ONLINE Reversal Index (WKN: DA0ABB), der ebenso profitiert und Intraday um 4,4 Prozent anstieg.
Der Sportartikel-Spezialist hatte unter der Corona-Pandemie stark gelitten, da die Fittnessstudios schließen mussten. Auch wenn der Verkauf von Laufbändern und Fittnessfahrrädern daraufhin ansprang, ging es ebenso schnell nach unten, als die Corona-Beschränkungen wieder aufgehoben wurden. Peloton saß auf hohen Lagerbeständen.
Peloton Prognose: vorsichtig optimistisch
Die Peloton-Aktie profitiert von einem besser als erwarteten Ausblick. Für das laufende Vierteljahr erwartet das Unternehmen Erlöse zwischen 690 und 715 Millionen Dollar. Barry McCarthy, der vorher schon bei Spotify und Netflix arbeitete, soll die Wende bringen. Gegenüber CNBC spricht er trotz dieser Zahlen von einem Wendepunkt, denn die harte Arbeit liegt hinter Peloton. 2022 wurde das Unternehmen umgekrempelt und 2023 soll Peloton als Marke wieder wachsen.
Bis Ende des Jahres will Peloton die Million bei den Nutzern der App erreichen, aktuell sind es 852.000 Accounts. Je mehr Nutzer angemeldet sind, desto höher die Chancen, dass da ein zahlender Kunde daraus entsteht. Peloton setzt auf das Geschäftsmodell mit Abos für digitale Home-Fitness-Geräte.
Charttechnisch hat die Peloton-Aktie nun mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie ein positives Signal geliefert. Ob das Ganze nachhaltig ist, wird sich zeigen.
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