Nach dem Pandemie-Boom sortiert sich die Lieferbranche neu. Welche Anbieter im Wettkampf um Marktanteile und neues Wachstumspotenzial die Nase vorn haben.
Kaum eine Branche wurde so von der Pandemie befeuert – und danach so schnell wieder ausgebremst – wie die der Online-Lieferdienste. Pizza, Sushi, Burger oder Supermarktprodukte auf Knopfdruck waren 2020 noch das Symbol einer neuen Komfort-Ökonomie. Doch mit der Rückkehr zur Normalität kam der Kater: Margendruck, sinkende Wachstumsraten, überzogene Bewertungen. Viele Aktien stürzten ab. Jetzt aber beginnt ein neues Kapitel.
Uber und Doordash machen ernst
Die jüngsten Übernahmen zeigen: Die globalen Giganten rüsten sich für die nächste Wachstumsphase – und greifen dabei tief in die Tasche. Uber Technologies sichert sich eine 85-Prozent-Beteiligung am türkischen Lieferdienst Trendyol Go für 700 Millionen Dollar. Ziel: Wachstum in einem Markt, der mit über 200 Millionen Bestellungen pro Jahr hohes Potenzial verspricht.
Auch der US-Rivale Doordash schlägt zu – und übernimmt den britischen Konkurrenten Deliveroo für rund 2,9 Milliarden Pfund. Damit stärken die Amerikaner ihre Präsenz in Europa und Asien und positionieren sich neu im globalen Verdrängungswettbewerb.
Der Druck auf die Konkurrenz wächst
Während Uber und Doordash expandieren, steht Delivery Hero unter Zugzwang. Das Berliner Unternehmen hat sich zuletzt aus schwierigen Märkten zurückgezogen, muss Rückstellungen für arbeitsrechtliche Risiken bilden – und sieht sich mit der wachsenden Konkurrenz aus China konfrontiert. Gleichzeitig arbeitet CEO Niklas Östberg an einer Neuausrichtung: Das Quick-Commerce-Geschäft, also blitzschnelle Supermarktlieferungen, soll künftig eine noch größere Rolle spielen.
Die Branche konsolidiert sich – und der Markt wächst wieder
Trotz aller Herausforderungen: Die Aussichten für den Online-Food-Delivery-Markt bleiben langfristig attraktiv. Analysten erwarten, dass der weltweite Umsatz bis 2030 auf über 1,8 Billionen Euro steigt – das entspricht einem jährlichen Wachstum von über sieben Prozent. Besonders stark soll das Segment der Lebensmittellieferungen zulegen.
Auch technologisch passiert viel: Autonome Lieferfahrzeuge, KI-gesteuerte Bestelllogistik und neue Plattform-Services machen die Branche wieder spannend – für Kunden, Anbieter und Anleger.
Wer profitiert? Wer verliert? Wo lohnt sich der Einstieg?
Während sich die großen Player neu sortieren, entstehen neue Chancen für Investoren. Doch nicht jede Aktie eignet sich für den Einstieg – und nicht jeder Deal wird sich langfristig auszahlen.
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