Die Papiere des Telekommunikations-Dienstleisters zogen als einer der Favoriten im TecDax um 3,70 Prozent auf 3,981 Euro an. QSC hatte trotz schrumpfender Erlöse im Stammgeschäft und hoher Investitionen in neue Angebote seinen operativen Gewinn 2013 nahezu stabil gehalten. Der Index der Technologiewerte bewegte sich am Mittwochmittag dagegen kaum vom Fleck.

    Analystin Heike Pauls von der Commerzbank schrieb, das vierte Quartal des Telekom-Dienstleister sei besser als gedacht ausgefallen. Der Ausblick liege zwar unter den Marktprognosen für 2014. Die Abweichung lasse sich aber mit den geplanten Wachstumsinvestitionen erklären. Pauls empfahl die Aktien weiter zum Kauf bei einem Kursziel von 5,30 Euro.

    Analyst Leonhard Bayer von Hauck & Aufhäuser sah die Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen. Die Ankündigung des Managements, die Dividende um 1 Cent auf 10 Cent pro Aktie anheben zu wollen, haben ihn auch nicht überrascht. Die angekündigte Erhöhung des Entwicklungsbudgets um rund fünf Millionen Euro erscheine ihn ebenso vernünftig wie der jüngste Zukauf des Verschlüsselungsanbieter FTAPI Software. Dadurch könne QSC sein Service-Portfolio weiter ausbauen.

dpa-AFX

Einschätzung der Redaktion:

Die jüngste Serie der Gewinnmitnahmen bei QSC scheint beendet. Parallel zur Veröffentlichung der Quartalsbilanz lag die Aktie des Telekomdienstleister mit eigenem Netz deutlich im Plus. Damit hat die charttechnische Unterstützung der Aktie bei 3,50 Euro gehalten. Die Trendwende in der Kursentwicklung ist eine prima Einstiegsgelegenheit. Die Erwartungen der Analysten für das laufende Jahr - ein mageres Umsatzplus von zwei Prozent sowie ein leichter Gewinnrückgang um drei Prozent - sind bescheiden und mit einer guten Geschäftsentwicklung leicht zu übertreffen. Die Sorgen einiger Investoren nach den Äußerungen von WDC-Finanzchefin Barbara Stotz vor wenigen Tagen in der "Börsenzeitung", dass das Unternehmen seine für 2016 geplanten Ziele von 800 bis einer Milliarde Umsatz und 25 operative Marge (Ebita) voraussichtlich erst ein Jahr später erreichen könnte, sind überzogen. Denn im Durchschnitt erwarten die bei der Nachrichtenagentur Reuters gelisteten Analysten für 2016 mit 500 Millionen Euro einen im Vergleich zu heute (456 Millionen Euro) nur geringfügig höheren Umsatz sowie eine operative Marge von 19 Prozent. Das sind nur zwei Prozentpunkte Marge mehr als im abgeschlossenen Geschäftsjahr. Klare Kaufempfehlung.

Klaus Schachinger