Ganz schön hektisch geht es bei vielen zu, bevor sie in den Sommerurlaub starten. Am Arbeitsplatz will auf den letzten Drücker noch viel erledigt sein, dann schnell den Koffer gepackt und los geht’s. Börsianer sollten sich trotz Aufbruchshektik die Zeit nehmen, ihr Depot urlaubsfit zu machen - damit sich am Pool, am Meer oder in den Bergen wirklich Entspannung einstellen kann.

Als "Erholungshelfer" eignen sich Stoppkurse, mit denen man die Werte im Depot absichern kann. "Fortgeschrittene" Börsianer sichern ihr Depot indes häufig lieber mit Put-Optionsscheinen ab. Stoppkurse gibt es in mehreren Varianten: Bei einer normalen Stopp-order wird das Papier bei Erreichen der Marke zum nächstmöglichen Kurs - also unlimitiert - verkauft. An sehr hektischen Börsentagen kann dieser nächste Kurs aber erheblich unter dem Stoppkurs liegen - vielleicht sogar auf einem Niveau, auf dem man gar nicht mehr verkaufen möchte.

Abhilfe schafft eine Stop-Limit-Order: Wird die Stoppmarke erreicht, wird das Papier mit Limit zum Verkauf gestellt. In Crashsituationen kann das aber heißen, dass man den Wert nicht loswird, da das Limit nicht mehr erreicht wird. Eine weitere Spielart sind Trailing Stops: Das sind Stoppmarken, die sich automatisch anpassen, sobald sich der Kurs ändert. Dieses Angebot gibt es aber noch nicht überall.

Welche Art von Stoppmarken bekannte Banken und Broker anbieten, finden Sie in unserer Übersicht. Achten Sie dabei auch auf die Gebühren, die einige wenige verlangen. Unterschiede gibt es zudem bei den Laufzeiten von Stoppkursen. Für den Sommerurlaub sollten sie aber überall ausreichen. Wer über Silvester verreist, muss bei Brokern mit der Orderlaufzeit bis Jahresultimo aufpassen.

Stoppkurs nie bei glatten Marken



Nicht trivial ist die Wahl des passenden Stoppkurses. Nicht zu eng setzen, aber auch nicht zu weit, lautet die Devise. Dabei sollte man die Liquidität und die historische Schwankungsbreite des Werts beachten, aber auch die Aussichten, die man ihm einräumt, sowie den eigenen Anlagehorizont.

Die Charttechnik lässt sich ebenfalls nutzen, um gute Stopps zu ermitteln. Wer es einfacher mag, behilft sich mit festen Prozentmarken, die das Papier maximal fallen "darf". Doch einen Fehler sollte man vermeiden: den Stoppkurs direkt auf oder unterhalb einer runden Euromarke, etwa 11,50 Euro, zu setzen. Dort liegen meist viele Stoppaufträge vor, sodass es bei einem Kursrutsch rasch zu einer Verkaufswelle kommt - was wiederum ein weiteres Abrutschen des Papiers zur Folge haben kann. Schnäppchenjäger wissen das und platzieren limitierte Kauforders gern knapp unterhalb dieser Werte.