Die US-Börsen haben am Dienstag nach teils negativ aufgenommenen Unternehmenszahlen keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) schloss 0,27 Prozent tiefer bei 16 414,44 Punkten. Bei den anderen großen Indizes war das Bild freundlicher. Für den breit gefassten S&P 500 (S&P 500) ging es um 0,28 Prozent auf 1843,80 Punkte nach oben. Der Technologiewerteindex Nasdaq 100 (NASDAQ 100) stieg um 0,74 Prozent auf 3617,70 Punkte.

    Die Quartalsberichte der Dow-Konzerne Johnson & Johnson (JohnsonJohnson) , Verizon (Verizon Communications) und Travelers (Travelers Companies) überzeugten die Anleger nicht. Nach den Kursanstiegen der vergangenen Monate achteten die Investoren besonders genau auf die Gewinnentwicklungen, sagte ein Börsianer. Aktien seien mittlerweile nicht mehr sonderlich günstig bewertet. Daher brauche es positive Nachrichten.

DOW-TITEL TROTZ GEWINNWACHSTUM IM MINUS

    Bereits vor dem Jahreswechsel hatten viele Marktstrategen darauf hingewiesen, dass 2014 die Unternehmensgewinne zulegen müssten, um einen fortgesetzten Anstieg der Aktienindizes zu rechtfertigen. 2013 hätten die Märkte noch dank der Billiggeldpolitik der US-Notenbank Fed stark von einem Anstieg des allgemeinen Bewertungsniveaus profitiert.

    Die Aktien von Johnson & Johnson fielen um 1,08 Prozent. Der Konzern hatte sich im vierten Quartal dank starker Zuwächse im Pharmageschäft zwar besser als erwartet geschlagen, der Gewinnausblick für 2014 verfehlte aber die Marktschätzungen. Die Papiere von Travelers (Travelers Companies) sanken trotz eines Gewinnsprungs 2013 um 1,70 Prozent. Ein Analyst sah Sorgen über das Umsatzwachstum sowie einige durchwachsene Geschäftstrends bei dem Versicherer als Grund für die Kursschwäche.

SORGEN ÜBER WETTBEWERBSDRUCK BELASTEN VERIZON

    Auch bei den Aktien der Telefongesellschaft Verizon (Verizon Communications) honorierten die Anleger das Gewinnwachstum im abgelaufenen Quartal nicht. Die Titel büßten 1,34 Prozent ein. Händler verwiesen auf Sorgen über einen steigenden Wettbewerbsdruck im Mobilfunkgeschäft.

    Freundlicher sah es bei den im S&P 500 notierten Aktien von Delta Air Lines aus. Die Titel der Fluggesellschaft zogen nach einem Gewinnsprung im Schlussquartal um 3,25 Prozent an. Für die Papiere des Aluminiumkonzerns Alcoa ging es nach einem positiven Analystenkommentar um 6,78 Prozent nach oben.

DOW CHEMICAL PROFITIERT VON SPEKULATIONEN NACH HEDGEFONDS-EINSTIEG

    Dow Chemical (Dow Chemical) gewannen nach einem Medienbericht über den Einstieg eines Hedgefonds 6,64 Prozent. Dem Bericht zufolge drängt der Fonds darauf, dass der Chemiekonzern die möglichen Vorteile einer Abspaltung der Petrochemie-Sparte auslotet.

dpa-AFX