"Die Nasdaq kommt unter Druck, weil Trumps Einstellung zum Silicon Valley nicht gerade gut ist", sagt Peter Cardillo, Marktstratege beim Broker First Standard Finacial. Google & Co hatten schon am Donnerstag teilweise vier Prozent verloren. Grundsätzlich würden Anleger ihre Bestände weiterhin so umschichten, dass sie in den Branchen investiert seien, die mutmaßlich am meisten vor Trumps Politik profitieren. Dazu gehörten angesichts von Spekulationen über eine kommende Deregulierung der Finanzbranche auch Anteilsscheine von Banken.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab zu Handelsbeginn 0,1 Prozent nach auf 18.788 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,3 Prozent auf 2162 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,4 Prozent auf 5188 Stellen.
Neben den Banken könnten auch Pharma- und Rüstungs-Firmen sowie die Industrie ganz allgemein von Trump profitieren. Er hatte im Wahlkampf angekündigt, die Staatsausgaben anzuheben und die Wachstumsraten der US-Wirtschaft zu verdoppeln. Allerdings hat er sich auch gegen den freien Handel ausgesprochen, was den Interessen vieler Firmen zuwiderläuft. Google, Apple, Facebook und Amazon verloren am Freitag zunächst jeweils knapp ein Prozent.
Gleichwohl spielten auch Nachrichten aus den Unternehmen selbst eine Rolle. So stiegen Papiere von Nvidia um 17 Prozent. Der Chiphersteller hat seinen Umsatz im vergangenen Quartal so stark gesteigert wie seit sechs Jahren nicht mehr.
Die Titel von Walt Disney kletterten um zwei Prozent. Der Unterhaltungskonzern sagte steigende Gewinne für die kommenden beiden Jahre voraus. Zudem stuften Analysten der Bank Barclays Disney hoch.
rtr