Seit anderthalb Monaten kennen die Ölpreise nur noch eine Richtung: nach oben! Dafür verantwortlich sind Angebotsengpässe, so die krisenbedingt fallende Förderung in Venezuela, aber auch die bereits im Vorfeld der im November in Kraft tretenden US-Sanktionen rückläufigen iranischen Öllieferungen. Dieser Mix trieb Brent Oil auf ein 45-Monats-Hoch bei 72,91 Dollar. Kurzfristig spektakulärer ist sogar der gestern erfolgte Ausbruch von WTI-Oil über das Juli-Hoch. Damit hat die US-Sorte mit 75,89 Dollar den höchsten Stand seit Juli 2015, mithin ein 38-Monats-Hoch erreicht.

Welche Seitwärtsrenditen sind aktuell zu erzielen? Beim Emittenten BNP Paribas gibt es zurzeit die interessantesten Konditionen auf eben WTI-Oil, also da, wo es das frische Signal gibt. Notiert der März-2019-Future von WTI-Oil am 14. Februar bei mindestens 73,00 Dollar, dann wird der Capped-Call PX0ZPP um 38 Prozent steigen. Bezogen auf die viereinhalbmonatige Restlaufzeit entspricht das einer Per-Annum-Rendite von fast 140 Prozent.

Der zugrundeliegende Future wird mit einem Abschlag von gut 70 Cent zum aktuell gültigen Kontrakt gehandelt, aber natürlich auch bereits über dem 73er-Cap. Diverse Aufwärtstrendlinien sichern die Position nach unten ab. Kurzfristig sollte WTI-Oil keinesfalls mehr unter die 70er-Marke zurück fallen, wo der August-Aufwärtstrend verläuft.

Als der WTI-Preis am 19. September letztmals unter 70 Dollar gehandelt wurde, notierte der Schein um die 2,15 Euro. Der erste Stopp wird daher bei 2,10 Euro platziert und von dort aus um wöchentlich drei Cent angehoben. Die damit entstehenden Verlustrisiken von zunächst 34 Prozent werden sukzessive abgeschmelzt.



Name WTI-Oil-Capped-Call
WKN PX0ZPP
Aktueller Kurs 3,11 € / 3,16 €
Basis/Cap 68,00 $ / 73,00 $
Laufzeit 14.02.18
Stoppkurs 2,10 €
Anpassung Stoppkurs +0,02 € / Woche
Zielkurs 4,30 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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