Für den Ausbau des 5G- und Glasfasernetzes werden Milliardeninvestitionen fällig. Europas Telekom-Chefs würden dafür gern Tech-Konzerne zur Kasse bitten.

Im Bundeshaushalt des Finanzministeriums von Christian Lindner sind für die Digitalisierung im kommenden Jahr gerade einmal 3,3 Millionen Euro eingeplant. Den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges treibt da die Frage um, wie der Netzausbau auf den neuen Standard 5G sowie die flächendeckende Erschließung mit Glasfaser finanziert werden soll. Die Kosten hierfür belaufen sich auf knapp 200 Milliarden Euro bis 2030 für die gesamte Europäische Union.

Ein nicht unerheblicher Teil dieser Summe dürfte auf die Deutsche Telekom entfallen, denn die Bundesrepublik hinkt bei der Glasfaserabdeckung im europäischen Vergleich klar hinterher. Zwar sieht beispielsweise der Bundesverband Breitbandkommunikation das Land auf einem guten Weg, die von der Regierung vorgegebenen Ausbauziele zu erfüllen – in feinstem Politikersprech heißt es, bis 2030 sollen „überall dort, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind“ entsprechende Anschlüsse verfügbar sein –, doch Mitte dieses Jahres waren gerade einmal 36 Prozent der Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen.

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Mehr Geld von den Big-Tech-Bossen

Die europäische Telekombranche rechnet vor, das Datenaufkommen (Traffic) hätte zuletzt jedes Jahr zwischen 20 und 30 Prozent zugelegt. In einem offenen Brief, den 20 europäische Telko-Chefs Anfang Oktober an die EU-Kommission und Mitglieder des Europäischen Parlaments geschickt haben, weisen sie darauf hin, dass dieser Zuwachs vor allem auf die Dienste einer „Hand voll“ großer Tech-Konzerne zurückzuführen sei. Gemeint sind Google, Youtube, Instagram, WhatsApp, Netflix und Co. Allein diese Services sind verschiedenen Berechnungen zufolge heute für 50 bis 55 Prozent des Traffics im Internet verantwortlich. Die Unterzeichner des Briefs fordern daher, die Big Techs, die am meisten von der Infrastruktur der Telekombranche profitierten und Treiber des stetig wachsenden Datenaufkommens seien, sollten mehr für die Nutzung bezahlen. Neu ist diese Forderung keineswegs. Wie die europäische Telekombranche ihr Anliegen durchsetzen will und wie die EU-Kommission darauf regiert, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von €uro am Sonntag.

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