Die Aktie fiel wieder auf das Unterstützungsniveau. Das war in den vergangenen fünf Jahren dreimal der Fall. Jedes Mal verdienten Anleger – bis zu 40 Prozent. Auf zum Nächsten
Die vergangenen Jahre waren für den Getränkehersteller herausfordernd. Erst die Coronakrise mit der Schließung der Gastronomie, dann sorgte der Ukraine-Krieg für hohe Energiekosten und Probleme in der Lieferkette. Zuletzt belasteten auch die hohen Inflationsraten in der Türkei die Einnahmen. Dass es dem Unternehmen trotzdem gelungen ist, einigermaßen über die Runden zu kommen, zeigt eine hohe Flexibilität bei den Kosten. Der Kurs der Aktie ist weniger versöhnlich und hat den Gewinnrückgang mit einem satten Kursminus von 20 Prozent auf Jahressicht bestraft.
Mit einem Börsenwert von nur noch 51 Millionen Euro ist der Markenartikler schon auf dem reduzierten Ertragsniveau eigentlich zu tief bewertet. Drei Gründe sprechen dafür, die Aktie bei entsprechender Risikoneigung ins Depot zu nehmen.
Würde sich das Unternehmen zum Verkauf stellen, würden die bekannten Marken (…) in der Summe deutlich mehr erzielen als der Unternehmenswert. Der hohe Abschlag zu einem potenziellen Zerschlagungswert und der Umstand, dass es keinen strategischen Großaktionär gibt, macht die Aktie zum Übernahmekandidaten. (…)
Ein richtig leckerer Cocktail wird die Aktie allerdings, wenn der neue Geschäftsplan des Managements auch nur halbwegs aufgeht. Das Unternehmen will sich noch stärker auf seine drei Topmarken ausrichten, deren Auftritt und den Vertrieb stärken. Dafür werden Kosten in anderen Bereichen gestrafft und frei werdende Mittel in das höchste Wertsteigerungspotenzial (…) investiert. (…) Zeichnen sich erste Erfolge ab, wird der Kapitalmarkt die neue Strategie schnell adaptieren. Dann sind zweistellige Kurse sicherlich erreichbar.
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Weitere Themen im Heft:
High Noon in Unterföhring
Ende April will der Großaktionär MfE über die Aufspaltung dieser Medienfirma abstimmen lassen. Der Vorstand lehnt die Idee ab, will Beteiligungen verkaufen. Die neue Fantasie treibt den Kurs an (S.26)
Gewinnprognose um 25 Prozent erhöht
Das Geschäftsmodell ist simpel: auf gut erschlossenen Ölfeldern in den USA den fossilen Rohstoff fördern. Mit dem steigenden Ölpreis sprudeln die Gewinne immer mehr. (S.28)
Bedingt gefechtsbereit
Der Krieg, den Russland in der Ukraine führt, macht Europas Schwächen evident. Die Regierungen in Paris, Rom und Berlin müssen mutiger werden. Das Geschäft der Rüstungsfirmen zieht an. (S.32)
Mehr Wachstum und höhere Kurse
Dieses italienische Unternehmen profitiert von strukturellen Veränderungen gerade im europäischen Gesundheitssektor – und von den Topmargen im lukrativen Geschäft mit Industriegasen (S.36)
Big Pharma schnappt zu
Weil große Pharmakonzerne wenig Wirkstoffe in der Pipeline haben und viele Patente auslaufen, steigt der Übernahmehunger. Welche Biotechfirmen jetzt als heiße Übernahmekandidaten gelten (S.40)
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