Diese Aktie steht bei den Investoren nicht ganz oben auf der Beobachtungsliste. Sollte sie aber, der Wert verspricht nämlich das, was viele anderen Firmen im Moment eher vermissen lassen: eine ordentliche Ergebnisdynamik

Schon im vergangenen Jahr legten die Gewinne deutlich zu. Das erste Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres zeigte weitere Verbesserungen. Wenn Europas größter Zuckerproduzent am 12. Oktober die Halbjahreszahlen für 2023/24 melden wird, sollte diese Entwicklung mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt werden. Und es würde nicht überraschen, wenn die Mannheimer im Rahmen ihrer Halbjahreszahlen und trotz eines Ertragsrückgangs der Bioenergie-Tochter auch den Ausblick auf das zweite Halbjahr noch einmal anheben werden. Bisher sieht die Prognose ein operatives Ergebnis von 850 bis 950 Millionen Euro vor. Der einfache Grund, warum es am Ende mehr sein könnten, liefert der Weltmarkt für Zucker.

Die Preise auf den Terminmärkten haben ihren Aufwärtstrend nach einer Konsolidierung wieder aufgenommen und erneut ein Mehrjahreshoch erreicht. Branchenexperten glauben, dass sogar das historische Hoch bei 30 Cent pro Pfund übertroffen werden könnte. Das Angebot wird knapp. In wichtigen Anbaugebieten wie Indien und Thailand drohen schlechte Ernten. Auch in Brasilien, dem wichtigsten Produzenten, waren die Wetterbedingungen zuletzt ungünstig. In früheren Jahren hatte die EU diese Schwankungen ausgeglichen. Seit der Neuordnung des Zuckermarkts gibt es diese Reserven nicht mehr, die Gesamtkapazitäten sind gefallen. Verbliebene Anbieter wie das deutsche Unternehmen profitieren so von den hohen Preisen. Überraschenderweise lässt sich das im Kursbild nicht ablesen. Der Blick in die Historie zeigt, dass viel mehr möglich sein müsste. Als der Zuckerpreis zuletzt solche Höhen erklomm, schaffte die Aktie einen Spitzenkurs von 34 Euro. Aktuell gibt es sie für weniger als die Hälfte.

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Weitere Themen im Heft:

Trügerische Idylle
In Deutschland bricht der Neubau von Wohnimmobilien ein, zugleich steigt der Bedarf. Die Aktien von Bestandshaltern ziehen wieder an (S.22)

Begehrtes rotes Metall
Diesem Konzern wurden große Mengen Kupfer gestohlen, was das Ergebnis belastet. Dadurch sind Teilschutz-Zertifikate interessant (S.28)

Schnell noch umsonst traden
Die Tage der Zerobroker dürften gezählt sein. Doch noch sind sie gut im Geschäft. Was sie ihren Kunden bieten – und was „kostenlos“ wirklich kostet (S.34)

Turbulenzen im Sicherheitsbereich
Das Geschäft des Versicherungskonzerns aus Hannover wächst dynamisch, der Börsenwert ist kräftig gestiegen. Eine Kapitalerhöhung führt zu einem Rücksetzer (S.44)

Chip, Chip, hurra
Dieser Chipdesigner kehrt fulminant an die Börse zurück. Die Bewertung preist viel Zukunft ein und schürt so große Erwartungen (S.46)

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Foto: Börsenmedien AG