FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 sind den Anlegern der ersten Stunde am Donnerstag aus den Händen gerissen worden. Die hohe Nachfrage nach den Papieren trieb diese schon zum ersten Kurs von 55 Euro um fast die Hälfte über den Ausgabepreis von 38 Euro. Zuletzt wurden die Papiere dann zu 52,25 Euro gehandelt.

Marktbeobachter Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets verwies auf die Rolle des Unternehmens als erster großer Frankfurter Börsengang in diesem noch jungen Jahr. Groß sei die Nachfrage nach den Aktien des Berliner Startups schon in der Zeichnungsphase gewesen, betonte der Experte. Der Ausgabepreis war am oberen Ende der Spanne festgelegt worden.

Laut Oldenburger ist der Zeitpunkt für die Erstnotiz in Zeiten des Lockdowns gut gewählt, schließlich hätten stationäre Autohäuser derzeit mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ein großes Problem. Er sieht Auto1 daher als weiteren Profiteur der laufenden Digitalisierungswelle, die in den vergangenen Monaten schon viele Gewinner in diesem Segment hervorbrachte. Das Unternehmen ist unter anderem bekannt für seine Plattform "wirkaufendeinauto.de"./tih/stk

Quelle: dpa-Afx