FRANKFURT (dpa-AFX) - Die seit langem unter Druck stehenden Aktien des Krankenhaus- und Medizinkonzerns Fresenius sind am Freitag nach einem positiven Analystenkommentar bei den Anlegern gefragt. Im frühen Handel ging es für die Aktien um 3,10 Prozent auf 25,24 Euro hoch. Branchenexperte Justin Smith von der französischen Bank Societe Generale (SocGen) hält das Papier für "überraschend fehlbepreist", wobei die Geschäftsaussichten nicht angemessen berücksichtigt seien. Der Experte bekräftigte seine Kaufempfehlung und untermauerte diese mit einem Kursziel von 92 Euro - fast das Vierfache des aktuellen Aktienkurses.

Die Fresenius-Papiere haben in den vergangenen drei Jahren mehr als 40 Prozent an Wert eingebüßt. Smith ist jedoch der Meinung, die Anleger hätten seit Beginn der Pandemie auf die Probleme der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) überreagiert.

Auch habe der Markt noch nicht das volle Potenzial der biotechnologisch hergestellten Nachahmermedikamente (Biosimilars) der Tochter Kabi erkannt. Genau hier müsse der neue Konzernchef Michael Sen künftig ansetzen, um die Wahrnehmung der Investoren am Markt für Fresenius als Wachstumswert zu schärfen./tav/mis

Quelle: dpa-Afx