FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Kunststoffherstellers Covestro
Seit dem Tagestief im Vormittagshandel zog der Börsenwert des Unternehmens um rund ein Viertel oder knapp 1,8 Milliarden Euro auf fast 9 Milliarden Euro an. Mit dem Anstieg am Nachmittag katapultierte sich die Aktie auch unter die zehn besten Dax-Werte in diesem Jahr, nachdem sich das Papier am Vormittag noch auf dem Niveau von Ende 2022 befunden hatte. Auslöser des Kurssprungs war, dass die Nachrichtenagentur unter Berufung auf informierte Personen berichtet hatte, dass der staatseigene Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Auge auf den Dax-Konzern geworfen hat.
Erste Gespräche mit Covestro-Vertretern in Leverkusen seien bereits geführt worden und Adnoc habe eine mögliche Offerte im mittleren 50-Euro-Bereich je Aktie diskutiert. Ein Sprecher des arabischen Unternehmens lehnte eine Stellungnahme ab. Bei Covestro war zunächst niemand für einen Kommentar zu erreichen.
In der Vergangenheit hatten Analysten Covestro angesichts des stark gefallenen Aktienkurses immer mal wieder als potenziellen Übernahmekandidaten genannt. So hatte etwa Markus Mayer, Analyst bei der Baader Bank, im März dieses Jahres die Aktie gleich um mehrere Schritte von "Reduce" auf "Buy" hochgestuft. Als Grund nannte er die gesunkene Bewertung der Aktie.
Sie hatte ihm zufolge im Anschluss an den Ausblick Covestros auf das erste Quartal und das Gesamtjahr 2023 samt der gestrichenen Dividende wieder ein Niveau erreicht, das dem Unternehmen einen "tiefen Wert" gebe und es zu einem Übernahmekandidaten machen könnte. Mit der Einstufung "Buy" traut die Baader Bank der Aktie je nach Risikokategorie eine Gesamtrendite (berechnet aus Kursanstieg und Dividende) von mehr als 20 Prozent zu./ck/la/zb
Quelle: dpa-Afx