FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem freien Fall der vergangenen Tage finden die Aktien von Uniper auch am Dienstag keinen Halt. Vorbörslich ging es im Handel auf der Plattform Tradegate nochmals um 1,9 Prozent bergab auf etwa 17,50 Euro. Am Vorabend hatte der Konzern mitgeteilt, dass die Finanzierung für die Nord-Stream-2-Pipeline vollständig abgeschrieben wird. Allerdings hält der Energiekonzern am Ausblick fest.

Mit den erneuten Verlusten bewegte sich der Kurs aber im Rahmen der breiten Vortagsspanne. Das Tagestief zu Wochenbeginn bei 16,05 Euro hatte das niedrigste Niveau seit 2017 bedeutet. Mit dem Ukraine-Krieg und den Verwerfungen an den Energiemärkten ist die Aktie binnen zwei Wochen um mehr als die Hälfte eingebrochen. Der Kraftwerksbetreiber ist Deutschlands größter Importeur von Erdgas aus Russland.

Händler sahen eine weitere negative Nachricht darin, dass das Darlehen für die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 in Höhe von 987 Millionen Euro vollständig abgeschrieben wird. Außerdem teilte Uniper mit, dass keine neuen langfristigen Lieferverträge für Erdgas mit Russland abgeschlossen werden. Ein Börsianer erwähnte allerdings, dass all dies keine Überraschung sei und durch den Kurseinbruch schon viel eingepreist sei./tih/jha/

Quelle: dpa-Afx