Robo-Advisor-Vergleich Oktober 2024 – Die besten digitalen Vermögensverwalter im Test
Ein Robo-Advisor kann Anlegern viel Zeit und Geld sparen. Denn diese digitalen Vermögensverwalter legen das Geld ihrer Kunden automatisiert an. Dabei erfolgt dies in den meisten Fällen als Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine. Der Robo-Advisor wählt aus und ein Analyst schaut, ob die Entscheidungen passen. So können Anleger Zeit sparen und ihr Geld vermehren. Doch welcher Robo-Advisor ist am besten? Und welche digitale Vermögensverwaltung bietet die günstigsten Konditionen?
Robo-Advisor-Testsieger 2024/25
- 7 verschiedene Aktien-ETFs auf unterschiedliche weltweite Anlageklassen
- 2 Anleihen-ETFs
- Auch nachhaltige Strategien möglich
- Bereits ab 500 Euro Einmalanlage oder ab 25 Euro Sparplan möglich
Das Rundum-Angebot der digitalen Vermögensverwaltung
- Bis zu 20 verschiedene Anlagestrategien
- Auch nachhaltige Strategien möglich
- Zudem können Kunden verschiedene Serviceangebote kostenpflichtig zubuchen
Der Robo-Advisor mit sehr großen Angeboten/ Strategien
- Nachhaltige Geldanlage möglich
- Viele verschiedene ETFs und 5 unterschiedliche Risikostufen
- Gemeinschaftsdepot und Junior-Depot möglich
Rechtliche Hinweise: Dieser Vergleich stellt keine vollständige Marktübersicht dar (§ 18 Abs. 6 ZKG). Alle Angaben sind ohne Gewähr, Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Gesamtranking im Robo-Advisor-Vergleich
Note im Gesamtranking | Anbieter | Extras | Mindestanlage | Sparplan | |
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93,8 Punkte |
Extras
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Mindesanlage 500 € | Sparplan ab 25 € | Zum Robo-Advisor growney.de | |
93,4 Punkte |
Extras
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Mindestanlage 1 € | Sparplan ab 25 € | Zum Robo-Advisor www.quirion.de | |
92,6 Punkte |
Extras
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Mindestanlage 500 € | Sparplan ab 25 € | Nur beim Anbieter abschließbar | |
91,7 Punkte |
Extras
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Mindestanlage 1.000 € | Sparplan ab 20 € | Zum Robo-Advisor scalable.capital | |
89,8 Punkte |
Extras
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Mindestanlage 500 € | Sparplan ab 25 € | Zum Robo-Advisor www.visualvest.de | |
86,7 Punkte |
Extras
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Mindestanlage 1 € | Sparplan ab 50 € | Zum Robo-Advisor www.ginmon.de | |
85,1 Punkte |
Extras
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Mindestanlage 3.000 € | Sparplan ab 100 € | Zum Robo-Advisor www.comdirect.de |
Was ist ein Robo-Advisor?
Ein Robo-Advisor ist im Grunde genommen eine digitale Vermögensverwaltung. Doch im Gegensatz zu einer herkömmlichen Vermögensverwaltung, die eher wohlhabenden Kunden zugänglich ist, können Robo-Advisor schon ab sehr geringen Summen genutzt werden. Nach einer digitalen Antragsstrecke, in welcher der Kunde angibt, wie viel Geld er anlegen möchte, welche Risikoneigung besteht und wie lange der Anlagehorizont ist, spuckt der Robo-Advisor am Ende eine Strategie und eine Depot-Aufteilung aus.
Dabei unterscheiden viele Anbieter zwischen konservativen, ausgeglichenen und offensiveren Strategien. Manche Anbieter treffen noch weitere Unterscheidungen oder bieten auch nachhaltige Strategien an.
Hat sich der Kunde entschieden, so legt der Robo-Advisor nach einer vorher festgelegten Strategie das Geld an. Meistens gibt es ein regelmäßiges Rebalancing des Depots, damit es der gewählten Risikoneigung wieder entspricht.
Ob Robo-Advisor dabei auf Aktien, ETFs, Fonds, den Geldmarkt oder weitere Wertpapiere setzen, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Der Kunde wird aber in jedem Fall vorher darüber informiert.
Vorteile Robo-Advisor
Ein Robo-Advisor nimmt Kunden Zeit und Entscheidungen ab. Ist der Prozess einmal aufgesetzt, läuft die Geldanlage. Gegen eine jährliche Gebühr und gegebenenfalls eine Erfolgsgebühr hat der Kunde somit mehr Zeit und Freiraum. Zudem kann es helfen, wenn die digitale Vermögensverwaltung nach festen Regeln und nicht nach Emotionen investiert. Weil das Angebot in Deutschland mittlerweile so groß ist, finden Anleger für jede Strategie, für jedes Portemonnaie und für jeden Anlagehorizont etwas. Meistens ist die Geldanlage beim Robo-Advisor aber langfristiger ausgerichtet.
Nachteile Robo-Advisor
Allerdings gibt es durchaus auch Nachteile bei Robo-Advisor. So geben Anleger das Know-how über die Geldanlage aus der eigenen Hand und lernen selbst nicht mehr über die Geldanlage. Außerdem kosten viele Vermögensverwalter nicht wenig Geld, was die Rendite schmälern kann. Und manche Robo-Advisor weisen keine guten Renditen auf. Hier ist es für Anleger auf jeden Fall ratsam, auf die besten digitalen Vermögensverwalter in unserem Test zu setzen.
Kosten der digitalen Vermögensverwaltung
Robo-Advisor verlangen meist eine jährliche Gebühr in Höhe von etwa 0,4 Prozent bis 1,4 Prozent der Anlagesumme. Eventuell kommen Erfolgsbeteiligungen hinzu. Wichtig ist aber nicht nur die Höhe der Kosten. Anleger müssen sie immer in Relation zur Rendite setzen. Kostet ein Robo-Advisor mehr, bringt er aber hohe Renditen, so ist dies oft besser als ein günstiger Robo-Advisor, der keine guten Renditen bietet.
Wie funktioniert ein Robo-Advisor?
Haben Anleger eine Einmalsumme und/oder einen Sparplan etabliert, die digitale Antragsstrecke ausgefüllt und das Geld überwiesen, so startet der Robo-Advisor mit der Geldanlage. Im Normalfall erhalten Anleger einen Onlinezugang zur digitalen Vermögensverwaltung, vergleichbar mit dem Onlinebanking. Zudem sollte es regelmäßige Auswertungen und Informationen seitens des Anbieters geben. Möchten Kunden nicht mehr anlegen, so kann der Robo-Advisor gekündigt werden und nach Ablauf der Kündigungsfrist erhalten Anleger ihr Kapital plus die bis dahin erzielte Rendite zurück.
So wurde getestet:
Das Deutsche Kundeninstitut (DKI) testete im Mai 2022 insgesamt 25 Robo-Advisor. Teilnahmevoraussetzung war, dass die Anbieter nicht nur Anlagevorschläge unterbreiten, sondern diese auch direkt in komplette Portfolios umsetzen. Berücksichtigt sind Vermögensverwalter und Anlagevermittler. Erhoben wurden die Daten durch Befragung der Anbieter sowie verdeckte Anrufe und E-Mails. Außerdem fand eine Analyse der Internetseiten und Social-Media-Aktivitäten statt. Insgesamt gab es 425 Kundenkontakte. Bewertet wurden 420 Einzelkriterien in drei Kategorien, die mit unterschiedlicher Gewichtung in das Endergebnis einfließen. 40 Prozent trägt das „Angebot“ bei. Dabei geht es u. a. um die Anzahl der angebotenen Portfolios, Mindestanlagesummen und die Anzahl der Risikoklassen. Zudem wird abgefragt, wie umfangreich die persönliche Kundensituation eruiert wird. Mit ebenfalls 40 Prozent fließen die Kosten („Konditionen“) ein. Der Vergleichbarkeit wegen wurden sechs Musterfälle konstruiert: Einmalanlagen von 10.000, 50.000 und 250.000 Euro, Sparpläne mit 50 bzw. 250 Euro pro Monat und eine Kombination aus beidem (Einmalanlage 50.000 Euro plus Sparplan 250 Euro/Monat). Zudem geht es um Gewinnbeteiligungen, Depotführungsgebühren, Vertriebskosten etc. Die dritte Kategorie „Kundenservice“ steuert 20 Prozent zur Gesamtwertung bei.
*Dieser Test erschien zuerst in Euro am Sonntag 29/2022