TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Finanzmärkte haben am Donnerstag Verluste verzeichnet. Die Börsen litten unter den gestiegenen Ölpreisen, die Sorgen über eine weiterhin restriktive Geldpolitik anheizten.
An den chinesischen Märkten belastete einmal mehr der Immobiliensektor. Im Zuge der Immobilien-Krise in China wurde der Handel mit Aktien der hoch verschuldeten Evergrande-Gruppe an der Hongkonger Börse gestoppt. Neben den Papieren der Evergrande Group konnten auch keine Anteilscheine der Evergrande Property Services Gruppe und der Evergrande-Gruppe für Elektro-Fahrzeuge gehandelt werden, wie es in drei Mitteilungen der Börse in Hongkong hieß. Ein Grund wurde darin nicht genannt.
Chinas Immobilien-Branche durchlebt derzeit eine schwere Krise. Evergrande ist das am höchsten verschuldete Immobilien-Unternehmen des Sektors. Zuletzt berichteten mehrere Medien darüber, dass gegen Angestellte der Gruppe ermittelt werde - auch gegen den Vorstand. Das Unternehmen äußerte sich auf eine Anfrage zunächst nicht dazu.
Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management sprach von einer enormen Verunsicherung am Markt angesichts der unklaren Nachrichtenlage. Es stelle sich immer mehr die Frage, ob Evergrande zu groß sei, als dass der chinesische Staat das Unternehmen fallen lassen könnte.
Der Hang-Seng-Index
In Japan kam es nach der stabilen Tendenz am Vortag zu vergleichsweise deutlichen Abgaben. Der Leitindex Nikkei 225
Quelle: dpa-Afx