PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkte haben sich am Dienstag nach dem Scheitern der französischen Regierung zurückgehalten.
Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50
Nach dem allgemein erwarteten Sturz der französischen Mitte-Rechts-Regierung unter François Bayrou muss Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erneut einen neuen Premierminister finden, der das politisch gespaltene Land führen kann.
"Die Abwahl der Regierung war zwar weitgehend eingepreist, weshalb eine stärkere Reaktion am Aktien- und Anleihemarkt zunächst ausblieb. Zudem ist ein ähnlicher Gewöhnungseffekt wie an die politische Unsicherheit unter einem US-Präsidenten Trump erkennbar. Allerdings sollten Anleger die langfristigen, politischen Risiken für die Finanzmärkte nicht unterschätzen", warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.
Aus Unternehmenssicht stand ein Milliarden-Deal im Rohstoffsektor im Anlegerfokus: Der britisch-südafrikanische Bergbaukonzern Anglo American
Aktienstratege Matt Britzman von Hargreaves Lansdown hob die in Aussicht gestellten jährlichen Kostensynergien und die avisierte Gewinnsteigerung positiv hervor. Den eigentlichen Mehrwert sieht er aber in den Wachstumschancen des künftigen Unternehmens. Für die Anleger von Anglo American versüße die Sonderdividende das kurzfristige Bild. Die Anglo-Papiere stiegen in London zuletzt um 9,6 Prozent. Für Teck ging es im vorbörslichen US-Handel um fast 10 Prozent nach oben.
Die Aktien von ABN Amro
Für die Aktien von Renault
Quelle: dpa-Afx