FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Donnerstag etwas weiter nachgeben. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,3 Prozent auf 15 690 Punkte. Er rutscht damit auf das Wochentief vom Vortag bei 15 676 Punkten zu. Die Marke von 15 500 Punkten sowie die knapp darunter liegenden 200-Tage-Linien als Indikatoren für den langfristigen Trend bleiben charttechnisch im Fokus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wurde ebenfalls 0,3 Prozent tiefer erwartet.

An der Wall Street seien starke Wirtschaftsdaten von den Anlegern negativ aufgenommen worden und die Anleihezinsen weiter gestiegen, erklärte Analyst Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management. Am Markt stelle man sich auf einen möglicherweise längeren Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank ein. Signale für fallende Zinsen in nächster Zeit seien zumindest unwahrscheinlich.

Hierzulande stehen unter anderem die beiden Dax-Werte SAP und Deutsche Telekom im Fokus. Der Softwarekonzern SAP will die Bonner Software-Management-Firma LeanIX übernehmen. Der Abschluss der Übernahme wird noch im vierten Quartal erwartet. Verkäufer sind nach Informationen des "Handelsblatts" Investoren rund um die Deutsche Telekom . Deren Risikokapitalsparte Deutsche Telekom Capital Partners hielt 22 Prozent der Anteile.

Zur Telekom gab es auch die Nachricht, dass die Tochter T-Mobile US erneut eigene Aktien in Milliardenhöhe zurückkaufen will. Nach den bisherigen freigegebenen 14 Milliarden US-Dollar plant Unternehmenschef Mike Sievert weitere 19 Milliarden Dollar (17,7 Mrd Euro) bis Ende des nächsten Jahres ein, wie er auf einer Investorenveranstaltung mitteilte. Diese Summe liege etwas unter den Markterwartungen, sagte ein Händler.

Auf der Handelsplattform Tradegate notierten die Aktien von SAP 0,3 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Mittwoch. Die Papiere der Deutschen Telekom fielen auf Tradegate um ein Prozent.

Der ThyssenKrupp-Finanzchef Klaus Keysberg wird den Konzern verlassen. Der Manager will seinen bis Ende Juli 2024 laufenden Vertrag nicht verlängern. Dies sei leicht negativ für die Stimmung, hieß es am Markt./la/jha/

Quelle: dpa-Afx