FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf nachgebenden Zinsdruck könnte den Dax
Mit einem robusten Auftakt würde der Dax seine gute Tendenz seit Wochenbeginn fortsetzen. Die aktuelle Monatsbilanz für den August bleibt aber negativ: Die aktuelle Indikation berücksichtigt, hat er in diesem Monat noch immer etwa drei Prozent an Wert verloren. Positiv ist aber, dass sich der Leitindex mit der 16 000er Marke einer Schwelle nähert, die letztmals vor drei Wochen gesehen wurde.
Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten am Vortag die Hoffnungen auf eine Zinspause der US-Notenbank Fed im September erneut aufleben lassen und den Börsen Schub gegeben. Die Daten waren indes nicht so schwach, dass Konjunktursorgen aufkommen ließen. Vielmehr hoffen Investoren vermehrt darauf, dass die Wirtschaft trotz der vielen Zinserhöhungen der vergangenen Monate sanft landen wird.
Die Vorgaben sind also gut, mit US-Börsen, die den Handel am Tageshoch beendet hatten, und auch in Asien ging der Handel zur Wochenmitte robust weiter. "Das Hauptthema des Abends war Risikobereitschaft", schrieb am Morgen die Commerzbank mit Blick auf die USA.
Ob der Zinsdruck auch hierzulande nachlässt, wird sich im Tagesverlauf zeigen. Nach ersten Signalen aus den Bundesländern werden am Nachmittag die Verbraucherpreise für Deutschland für August bekannt gegeben. Die Vorgaben dafür sind laut der Helaba gemischt, denn entlastenden Entwicklungen bei den Erzeuger-, Großhandels- und Importpreisen stünden die zuletzt wieder erhöhten Energiepreise gegenüber. "Ein monatliches Plus des Verbraucherpreisindexes muss daher ins Kalkül gezogen werden", hieß es hierzu.
Diese Erwartung untermauerten am Morgen veröffentlichte Verbraucherpreisdaten aus Nordrhein-Westfalen. Nach deren Vorlage zogen die Renditen von Bundesanleihen etwas an.
Von Unternehmensseite beschäftigten am Mittwoch nochmals einige Zahlenvorlagen die Anleger, darunter befanden sich mit Delivery Hero
Delivery Hero halbierte im ersten Halbjahr zwar seinen Verlust, blieb aber dennoch hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem Abschlag von 0,5 Prozent. Bereits zu Monatsbeginn hatte das Management Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und seinen Umsatzausblick nach oben gehievt.
Bei Aroundtown zeigten sich Händler nicht überrascht von einem Milliardenverlust, der mit einer Abwertung des Immobilienportfolios in Zusammenhang stand. Die Aktie legte auf Tradegate 0,7 Prozent zu. Ein Börsianer betonte, die Aktien könnten schwanken, weil das Immobilienunternehmen zwar seine Prognose für das operative Ergebnis (FFO) leicht anhob, im ersten Halbjahr diesbezüglich aber die Erwartungen knapp verfehlt habe.
Ansonsten steht eine Studie der Societe Generale zu Fraport
Quelle: dpa-Afx