FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim Dax zeichnet sich nach seiner Vortageserholung ein erneuter Rückschlag ab: Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex deutete knapp eine Stunde vor Beginn des Xetra-Handels am Mittwoch auf einen Abschlag von 0,75 Prozent auf 15 080 Punkte hin. Für den EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wurde mit minus 0,9 Prozent ein ähnlich hoher Verlust erwartet.

Dem Dax gelingt es aktuell nicht, sich nachhaltig vom Unterstützungsbereich um 15 000 Punkte abzusetzen. Hier liegen derzeit auch die 200-Tage-Linien als längerfristige Trendbarometer. Ein Rutsch darunter würde das Chartbild deutlich eintrüben.

Auch an der Wall Street geht es für die Indizes aktuell hin und her. Die Technologiewerte, die zuletzt besonders unter steigenden Anleiherenditen gelitten haben, konnten sich im US-Handel wieder etwas fangen. Höhere Zinsen führen insbesondere bei den wachstumsorientierten Technologieunternehmen zu steigenden Finanzierungskosten.

In Asien allerdings war am Morgen von steigenden Kursen nichts zu spüren. Jeffrey Halley, Marktanalyst beim Broker Oanda, sprach von nervösem Handel vor den monatlichen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Der Weg des geringsten Widerstands führe aktuell aber nach unten, so der Experte.

Hierzulande stehen unter anderem die Aktien von Bayer im Fokus. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern setzte sich in einem Glyphosat-Prozess in Los Angeles durch, in dem der Konzern von der Mutter eines minderjährigen Jungen verklagt worden war. Die Geschworenen hätten entscheiden müssen, ob die Erkrankung des Jungen mit dem Non-Hodgkin-Lymphom auf die Verwendung des Unkrautvernichters Roundup zurückging und hätten dies verneint, teilte Bayer mit. Auf der Handelsplattform Tradegate notierten die Papiere gut zwei Prozent über dem Xetra-Schluss vom Dienstag.

Der Laborspezialist Synlab erhöhte dank überraschend starker Sars-CoV-2-Testaktivitäten von Juli bis September seinen Ausblick auf das laufende Jahr. Dies bescherte den Anteilsscheinen auf Tradegate ein Plus von knapp drei Prozent.

Der wegen der Corona-Pandemie staatlich gestützte Reisekonzern Tui will seinen finanziellen Spielraum erneut mit der Ausgabe neuer Aktien erhöhen. Damit knickten die Papiere auf Tradegate um fünfeinhalb Prozent ein.

Eine Aktienplatzierung belastete die Anteilsscheine der Deutschen Telekom : Der japanische Technologieinvestor Softbank trennt sich bereits nach kurzer Zeit von fast der Hälfte seines Anteils an dem Telekomkonzern. Die T-Aktien büßten auf Tradegate rund drei Prozent ein./la/mis

Quelle: dpa-Afx