FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax sollte sich zu Wochenbeginn weiterhin auf hohem Niveau stabil zeigen. Impulse dürfte es erst einmal nur wenige geben, zumal in den USA an diesem Montag der Unabhängigkeitstag weiter gefeiert wird und daher kein Börsenhandel stattfindet. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex lässt eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn ein Minus von 0,1 Prozent auf 15 630 Punkte erwarten. Seit seinem leichten Rückschlag vom Rekordhoch Mitte Juni bei 15 802 Punkten pendelt das deutsche Börsenbarometer richtungslos um seine 21-Tage-Linie.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte im Vergleich zum Freitagsschluss um 0,2 Prozent tiefer starten.

Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag hatte den Börsen eigentlich eine gute Vorlage für weitere Gewinne geboten. An der Wall Street hatte denn auch der marktbreite S&P 500 eine Bestmarke erzielt und auch an der Nasdaq wurden Rekordhöhen verzeichnet. Der Leitindex Dow Jones Industrial holt zudem weiter auf, hinkt aber in seinem Rekordlauf hinterher. Sein bislang letztes Hoch hatte er im Mai erklommen.

Die Marktstrategen der Credit Suisse sprachen nach den Jobdaten von einem für die Aktienmärkte idealen "Goldlöckchen"-Szenario: Die Erholung der US-Wirtschaft bleibe stark, sei aber auch nicht so dynamisch, um die US-Notenbank in Handlungszwang für eine straffere Geldpolitik zu zwingen, hieß es.

Unter den Einzelwerten könnte die Lufthansa in den Blick rücken: Aufgrund der gesunkenen Corona-Infektionszahlen wächst nach deren Angaben die Nachfrage nach Dienstreisen wieder. "Gerade in Deutschland und Europa zieht die Nachfrage der Unternehmen nach Flugreisen wieder deutlich an", sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister der "Welt am Sonntag". Hohmeister erwartet dennoch, dass die Dienstflüge im dritten und vierten Quartal dieses Jahres lediglich 30 bis 40 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen dürften. Alle dem gegenüber steht indes ein Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", demzufolge der EU-Kommission einen Vorstoß für eine Kerosinsteuer wagt.

Dass der Flughafen Sydney von einer Investorengruppe ein Übernahmeangebot in Höhe von 22 Milliarden australische Dollar erhalten hat, könnte Händlern zufolge auch der Stimmung für die Aktie des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport gut tun.

Zudem verwiesen Börsianer auch auf eine womöglich leicht positive Stimmung für die Volkswagen -Papiere. Audi-Chef Markus Duesmann will laut einem Interview des Magazins "Spiegel" dafür sorgen, dass die wichtigste VW-Premiummarke den größten Gewinnbeitrag in der Gruppe leiste und visiert für 2025 eine Umsatzrendite von 11 Prozent an.

Auffällige Kursreaktionen gab es allerdings auf der Handelsplattform Tradegate vorbörslich weder bei den Aktien aus dem Reise- und Freizeitbereich noch beim Autobauer VW./ck/mis

Quelle: dpa-Afx