FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt deutet sich für den Dax am Donnerstag abermals ein schwächerer Start an: Knapp eine Stunde vor dem Handelsbeginn signalisierte der X-Dax
Nach einem starken ersten Halbjahr mit fast 15 Prozent Kursplus im Dax ist die zweite Jahreshälfte bisher gedämpft angelaufen. Drei Verlusttage infolge hatten das wichtigste deutsche Börsenbarometer wieder zurück unter die viel beachtete Marke von 16 000 Punkten gebracht. Das drücke aktuell massiv auf die Stimmung, schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Per saldo haben Anleger seit 2 Monaten mit Dax-Aktien kein Geld mehr verdient. Da nehmen Frust und Enttäuschung im Moment schnell zu. Gerade im Umfeld hoher Zinsen sind ertragslose Zeiten auf der Aktienseite für viele nur schwer auszuhalten."
Die Sorge vor allzu großen Überraschungen durch das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der Juni-Sitzung der US-Notenbank erwies sich zwar als unbegründet, der Markt muss sich jedoch auch für längere Zeit noch auf steigende Zinsen einstellen. Die Fed signalisierte nach der Zinspause im vergangenen Monat weitere Anhebungen für 2023. Eine Mehrheit ist sogar für mindestens zwei weitere Erhöhungen in diesem Jahr. Man bleibe mit Blick auf die Inflationsentwicklung sehr aufmerksam.
Für die Börsianer wird damit der Arbeitsmarktbericht an diesem Freitag das entscheidende Highlight dieser Woche. Die steigenden Löhne und die solide Beschäftigungssituation in den Vereinigten Staaten sorgen die US-Notenbank besonders, da sie die Teuerung im Land weiter beschleunigen. Erste Hinweise auf die Lage könnte der bereits am heutigen Handelstag anstehende ADP-Bericht zur Beschäftigung in der Privatwirtschaft geben.
Auf Unternehmensseite haben die Börsianer zunächst am Morgen einige Nachrichten zu verdauen. So stehen nach ihren Quartalsberichten etwa die Aktien des Verpackungskonzerns Gerresheimer
Der Chemikalienhändler Brenntag
Daneben sind CTS Eventim
Quelle: dpa-Afx