FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gute Stimmung der Anleger im frühen Wochenverlauf schwindet zum Wochenende hin weiter. Mit einem schwächeren Start am Freitag könnte es der Dax trotz eines guten Starts in die Woche schwer haben, nach zuletzt drei Verlustwochen wieder ein Wochenplus einzufahren. Vor einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell im Rahmen der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole (Wyoming) hemmen Zinsbefürchtungen eine weitere Erholung.

Eine Stunde vor Handelsbeginn am Donnerstag signalisierte der X-Dax den Dax rund 0,1 Prozent tiefer bei 15 610 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein Wochenplus von noch rund 0,2 Prozent an.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Freitag ebenfalls mit einem von rund 0,1 Prozent erwartet.

Die Anlegerstimmung hängt derzeit stark von der Entwicklung der US-Anleihen ab. Ein zeitweiser Rückgang der gestiegenen Renditen drehte am Vortag ins Gegenteil wegen robuster Konjunkturdaten, die neue Zinssorgen weckten. Damit rutschten auch die Aktienbörsen wieder ab, vor allem jene in den USA.

Die Blicke richten sich nun auf die Bekanntgabe des Ifo-Geschäftsklimaindex für August und eine Rede des US-Notenbankchefs. Am Markt erhofft man sich die Bestätigung, dass der aktuelle Kurs der Fed ausreichend straff ist. Mit konkreten Ankündigungen rechnet Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners jedoch nicht. "Und trotzdem hat jedes seiner Worte das Potenzial, die Märkte nachhaltig zu bewegen", betonte der Experte.

Aus Unternehmenssicht einen Blick wert sein könnten abermals die Aktien von Covestro , die vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um 0,5 Prozent auf 49,07 Euro nachgaben. Im Übernahme-Poker um den Kunststoffkonzern fordern zwei Großaktionäre einem Medienbericht zufolge formelle Gespräche von Covestro mit Abu Dhabis staatlichem Ölkonzern Adnoc. Diese Nachricht hatte die Papiere am Vortag angetrieben. Covestro sollte formelle Gespräche mit Covestro beginnen, hatte Arne Rautenberg, Fondsmanager des Covestro-Anteilseigners Union Investment, der Nachrichtenagentur Reuters gesagt./edh/mis

Quelle: dpa-Afx