FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Virusängste sind an die Börsen zurückgekehrt und haben am Montag auch den deutschen Aktienmarkt schwer belastet. Zeitweise büßte der Dax
Angesichts weltweit startender Impfaktionen hatte der deutsche Leitindex am Freitag sein Rekordhoch von fast 13 800 Punkten aus dem Monat Februar erneut in Angriff genommen. Doch nun rückte eine neue Variante des Coronavirus in Großbritannien in den Fokus, die deutlich ansteckender sein soll als die bisherige.
Das schüre Sorgen vor einem "nicht endenden Teufelskreis in der Pandemie" sowie "noch härteren Lockdowns", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Zahlreiche Staaten schotteten sich bereits vom Vereinigten Königreich ab.
Außerdem ist auch das Gerangel um einen Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien noch immer nicht ausgestanden. Ein geregelter Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union könnte also immer noch scheitern.
Vor diesem insgesamt düsteren Hintergrund half es wenig, dass sich in den USA Demokraten und Republikaner im Kongress nach monatelangem Streit endlich auf ein weiteres rund 900 Milliarden US-Dollar schweres Konjunkturpaket verständigten. "Lang schon ersehnt" und "längst eingepreist" ist das, wie Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners sagte.
Der MDax
Angesichts der neuen Virussorgen gab es am deutschen Aktienmarkt fast nur Verlierer. Vor allem die Autobranche, die wegen der Impfhoffnungen zuletzt einen Erholungskurs eingeschlagen hatte, geriet erneut unter Druck. BMW
Corona-Krisengewinner hielten sich dagegen vergleichsweise gut: Die Anteilsscheine des Essenslieferanten Delivery Hero
Die Anteilsscheine des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus
Die Index-Veränderungen, die an diesem Montag in Kraft traten, rückten in den Hintergrund. Die wichtigste Neuerung ist wohl die Aufnahme der im September an die Börse gebrachten Siemens Energy
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,56 am Freitag auf minus 0,61 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx