FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt ist auch am Mittwoch weitergegangen. Der Dax erreichte am Vormittag den fünften Tag in Folge eine Bestmarke. In der Spitze ging es um 0,3 Prozent aufwärts auf die neue Bestmarke von 17 605 Zählern. Zuletzt lag der Index nur noch moderat im Plus.
"Der Aktienmarkt treibt die Anleger, die auf eine Korrektur setzen, weiter vor sich her", sagt der Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Nur rund zweieinhalb Prozent trennen den deutschen Leitindex noch von 18 000 Punkten, die der Experte als nächstes Ziel bezeichnet.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verlor 0,7 Prozent auf 25 777 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 lag mit 0,2 Prozent moderat im Minus.
"Rücksetzer werden zum Einstieg genutzt, was darauf schließen lässt, dass Marktteilnehmer wenig Sorge vor einer bevorstehenden Konsolidierung oder Korrektur haben", merkte die Landesbank Helaba zur Aktien-Rally an. "Sie wollen vielmehr die Chance auf weitere Kursgewinne nicht verpassen".
Zu den Spitzenwerten im Dax zählten Mercedes-Benz mit plus 1,3 Prozent. Die US-Bank Jefferies riet zum Kauf der Aktien und begründete dies mit einer starken Bilanz und reichlich Liquidität im Autokonzern.
Enttäuschende Quartalsziele des niederländischen Chip-Zulieferers ASMI belasteten die europäische Chip-Branche. Als Dax-Schlusslicht fielen Infineon -Aktien um 3,9 Prozent. Mit Süss Microtec fiel ein weiterer Titel aus der Halbleiterbranche um 6,7 Prozent.
Papiere von Lanxess büßten als einer der größten Verlierer im MDax 4,6 Prozent ein. Der Chemiekonzern nimmt Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe vor. Betroffen sind zwei Geschäftsfelder und die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen für Hochleistungskunststoffe Envalior. Das belastete auch Aktien anderer Chemieunternehmen wie Evonik und die des Duftstoffhersteller Symrise .
Im Nebenwerteindex SDax sank der Aktienkurs des Online-Brokers Flatexdegiro nach der Vorlage von Geschäftszahlen um fast 6 Prozent. Für Auto1 ging es - ebenfalls nach Zahlen - sogar um 9 Prozent nach unten./bek/jha/
--- von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx