FRANKFURT (dpa-AFX) - Auf dem Weg zu seinem Rekordhoch haben den Dax  zur Wochenmitte weder negative Nachrichten aus der Automobilbranche noch die Regierungskrise in Frankreich aufgehalten. Der deutsche Leitindex stieg in der Spitze bis auf 24.572 Punkte, womit ihm bis zu seiner im Juli erreichten Bestmarke bei 24.639 Punkten nicht mehr viel fehlte. Zuletzt verbuchte er ein Plus von 0,67 Prozent auf 24.549 Punkte.
    Frankreichs Premier Sébastien Lecornu hofft nach ersten Gesprächen mit den Parteien auf eine Lösung der Regierungskrise ohne Neuwahlen. Am französischen Anleihemarkt entspannte sich die Situation etwas. An der Aktienbörse in Paris griffen die Anleger zu.
    Der MDax  mit den mittelgroßen deutschen Unternehmen gewann am Nachmittag 0,32 Prozent auf 30.935 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50  ging es um 0,3 Prozent hoch.
    Schwache Wirtschaftsdaten kamen aus Deutschland. Die Lage der Industriebetriebe hierzulande bleibt schwierig. Im August war die Produktion wegen eines Einbruchs in der Automobilindustrie deutlich stärker als erwartet gesunken.
    Die Schwäche in der Automobilbranche spiegelte sich am Mittwoch in den Kursen der Hersteller wider, zumal BMW  die Prognose für das laufende Jahr senken musste. Der BMW-Kurs brach daraufhin um fast 7 Prozent ein. Das China-Geschäft bleibe hinter den Erwartungen zurück, hieß es am Dienstagabend. Darüber hinaus seien bisher erwartete Zollerstattungen bislang nicht vollumfänglich eingetreten.
    Andere Auto-Aktien im Dax, etwa Mercedes-Benz  oder Volkswagen , verloren ebenfalls deutlich. Während BMW auf dem letzten Platz im Leitindex lagen, verteuerten sich als Index-Spitzenreiter die Titel des Online-Modehändlers Zalando  um 4,6 Prozent.
    Bei Aurubis  nahmen die Anleger nach dem hohen Kurszuwachs am Vortag und dem nun präsentierten Ausblick des Kupferkonzerns Gewinne mit. Die Marktprognosen lägen bereits am oberen Ende der Unternehmensprognose für das Geschäftsjahr 2025/26, sagte ein Händler. Aurubis sanken um 3,1 Prozent.
    Stahlwerte wie Thyssenkrupp , Salzgitter  oder Klöckner & Co  legten um bis zu 5,5 Prozent zu. Die EU-Kommission will Zölle auf Stahl auf 50 Prozent verdoppeln. Aixtron  sackten hingegen um 4,4 Prozent ab. Die USA blicken kritisch auf Chipausrüster-Exporte nach China.
    Umstufungen bewegten Sartorius  und Puma . So rutschten die Titel des Labor- und Pharmazulieferers um 2,7 Prozent ab nach einer Abstufung durch die Berenberg Bank. Eine Hochstufung durch die Bank of America (BofA) für Puma verhalf dem Aktienkurs des Sportmodeherstellers um 7 Prozent nach oben./ajx/stk
                
                    Quelle: dpa-Afx