FRANKFURT (dpa-AFX) - Sehr hohe Kursverluste des Index-Schwergewichts SAP
Angeschlagen ist die Stimmung am Markt aber auch wegen der stark steigenden Corona-Infektionen in Europa, in den USA und neuerdings auch wieder in China. "Immer mehr Länder in Europa steuern auf einen erneuten Lockdown zu. Die zweite Corona-Welle ist zweifelsohne da - es wächst nun die Angst an der Börse, sie könnte auch eine zweite massive Verkaufswelle bei Aktien auslösen", schrieb Analyst Milan Cutkovic vom Broker Axi. Am Markt war die Rede vom "Covid-19-Blues".
Wegen der steigenden Infektionszahlen trübte sich im Oktober auch die Stimmung in den deutschen Unternehmen ein, wie das jüngste Ifo-Geschäftsklima zeigte. Der Rückgang war stärker als von Analysten erwartet.
Der MDax
Nach den Geschäftszahlen vom Sonntagabend und einem trüben Ausblick verbuchten SAP Kursverluste von historischem Ausmaß. Die Corona-Pandemie hat Europas größten Softwarehersteller stärker im Griff als gedacht. JPMorgan reagierte mit einer Abstufung auf "Neutral" und monierte vor allem die gekappten Ziele für das Gesamtjahr und auf mittlere Sicht.
Glanzlos nannte UBS-Analyst Michael Briest das Zahlenwerk von SAP, das von den zurückgesetzten mittelfristigen Unternehmenszielen überschattet werde. Das Paradies sei verschoben worden, Anleger bräuchten Geduld, titelte Briest in seiner Studie. Zeitweise rutschten die Papiere des wertvollsten deutschen Konzerns unter 100 Euro auf ein Tief seit Anfang April. Zuletzt kosteten sie etwas mehr als 102 Euro.
Delivery Hero
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer
Im Nebenwerteindex SDax
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx